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Felix Lorger hört auf


Autor: Stefan Geiger

Oerlenbach, Montag, 06. Juni 2016

Lorger stand 20 Jahre an der Spitze des VdK-Ortsverbandes Oerlenbach. Während der generalversammlung wurde eine neue Vorastands-Riege gewählt.
20 Jahre stand Felix Lorger (links) an der Spitze des VdK-Ortsverbands Oerlenbach. Seine beispielhaften Dienste würdigte im Namen der Mitglieder Georg Sittler. Fotos: Stefan Geiger


20 Jahre leitete Felix Lorger erfolgreich den VdK-Ortsverband Oerlenbach, der nach Eingliederung der Nachbargruppen auf fast 500 Mitglieder angewachsen ist. In der Jahresversammlung gab er aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz ab. Zum Nachfolger beriefen die Mitglieder Günther Gößmann-Schmitt.
Schriftführerin Edith Lorger erinnerte in ihrer Bilanz an die Angebote in 2015, sagte aber auch: "Es fällt immer schwerer, Betreuer in den einzelnen Orten zu

finden. Deshalb werden gemäß einstimmigem Vorstandsbeschluss Glückwünsche zu Geburtstagsjubiläen und Anteilnahme in Sterbefällen per Karte und Gutschein übermittel."
Kassiererin Ursula Bieber verdeutlichte, dass von der Haussammlung "Helft Wunden heilen" die Hälfte beim Ortsverband verbleibt, aber ausschließlich für Fürsorge wie für Krankenbesuche verwendet werden darf. "In Ebenhausen, Eltingshausen, Oerlenbach und Rottershausen haben wir Schaukästen aufgestellt, um aktuelle Informationen weiter zu geben", betonte sie. Monatlich werde die Kasse vom Kreisverband geprüft, jährlich vom Landesverband.
"Als ich 1996 zum Vorsitzenden gewählt wurde, fand ich durch den Kreisverband und Paul Küthe große Unterstützung, um als Neuling in die Vereinsarbeit hineinwachsen zu können", blickte Felix Lorger auf seinen Start zurück und ergänzte: "Damals zählte der Ortsverband 46 Mitglieder, heute sind es 484." Dieser Anstieg gründe auch darin, dass sich im Jahr 2000, Ebenhausen, 2006 Eltingshausen, 2010 Rottershausen und im vergangenen Jahr Rannungen eingegliedert haben, nachdem jeweils vor Ort keine Vorstandschaft mehr gebildet werden konnten.


Miteinander ist wichtig

Das Miteinander im Ortsverband festigten laut Lorger vierteljährliche gemütliche Nachmittage sowie Ausflüge und Feiern, vorbereitet in vier Vorstandstreffen je Jahr. Zusätzlich engagierte sich der VdK in der örtlichen Vereinsgemeinschaft, die Lorger zweimal für je ein Jahr mit den Schwerpunkten Maibaumaufstellung und Kinderspielplätze leitete. Ebenfalls 20 Jahre gehörte Maria Beutert als Frauenbetreuerin dem Vorstand an. "Gesundheitliche Sorgen veranlassen mich, mein Amt zur Verfügung zu stellen. Dem VdK bleibe ich weiter mit Rat und Tat verbunden", versicherte Lorger zum Abschluss.
Zum Sprecher der Mitglieder machte sich Georg Sittler, der dem scheidenden Vorsitzenden eine hervorragende Arbeit bescheinigte. Dem Lob schloss sich die Geschäftsführerin des VdK-Kreisverbands, Michaela Metz an: "Sie haben lange an vorderster Stelle Verantwortung übernommen. Wir konnten uns immer auf Sie verlassen. Der Ortsverband funktionierte stets reibungslos, unterstützt von ihrer Ehefrau als Schriftführerin. Sie beide haben eine Superleistung vollbracht."
Zur aktuellen VdK-Kampagne Barrierefreiheit verdeutlichte Michaela Metz: "Da besteht noch viel Nachholbedarf. Wir müssen die Allgemeinheit sensibilisieren, um voranzukommen." Seit Beginn 2016 hätten Alleinstehende nach einem Krankenhausaufenthalt Anspruch auf Kurzzeitpflege bis zu vier Wochen und auf Haushaltshilfe. "Nehmen Sie mit dem Sozialdienst oder der Krankenkasse Kontakt auf", empfahl sie.


Leistungs-Bilanz

Die Leistungen auf Kreisebene belegte sie mit Zahlen: 9473 Mitglieder Ende 2015 mit Zuwachs von 37 Personen, 3636 Beratungen, 1304 Anträge, 505 Widersprüche, 136 Klagen, fast 600 000 Euro Nachzahlungen von Kranken-, Renten-, Unfall- und Pflegeversicherungen ohne die Beträge aus Klageverfahren, dazu Teilnahme an Versammlungen auf Orts-, Kreis- und Landesebene, Schulungen und Kreisvorstandschaftssitzungen.
"Die Arbeit des VdK läuft meist im Hintergrund, ist aber ganz wichtig, um sozial Schwachen beizustehen", sagte Bürgermeister Franz Kuhn und dankte Felix Lorger für seine ehrenamtlichen Dienste für die Allgemeinheit.
Keine Probleme bereiteten die Neuwahlen für die nächste Amtszeit von vier Jahren. Zum Vorsitzenden beriefen die Mitglieder Günther Gößmann-Schmitt, zur 2. Vorsitzenden Ute Beutert, zur Schriftführerin Sandra Reier und zur Frauenbetreuerin Roswitha Metz. Als Beisitzer stellten sich für Eltingshausen Roswitha Metz und Ludwig Moritz, für Oerlenbach Andreas Beutert, für Rottershausen Maria Scharnagl und Alfred Blaß sowie für Rannungen Martha Wolf und Ludwig Kiesel zur Verfügung. Vakant blieb die Besetzung für Ebenhausen. Gemäß der VdK-Statuten wählte der neue Vorstand Ursula Bieber als Kassiererin Ursula Bieber.