FC Fuchsstadt zeigt "Villa Sperling"
Autor: Gerd Schaar
Fuchsstadt, Montag, 07. Januar 2013
Das Theater des FC Fuchsstadt gibt es seit 60 Jahren. Die Aufführungen sind nicht nur für die Ortsgemeinschaft, sondern auch für den Verein selbst wichtig.
Als eine feste kulturelle Säule gilt die jährliche Theateraufführung des FC Fuchsstadt. Edgar Stockmann ist dort seit 42 Jahren treibender Motor. Auch bei der Komödie "Villa Sperling" führte er wieder Regie und stand selbst in der Rolle eines Polizeikommissars mit einem knappen Dutzend Laiendarstellern auf der Bühne. Dies würdigte Mitspieler Arnulf Pfülb.
"Die Vorstellung der Fuschter Theater-Abteilung gefällt mir so gut, weil die Komödie sehr witzig rüber gebracht wird", sagte Ingo Scheidt. Er war als Zuschauer bereits zum zweiten Mal im FC-Theater zu Gast. "Kulturell ist das ein wichtiges Stück Heimat", kommentierte Steffen Lell. Man kenne die meisten Darsteller schon lange persönlich.
Klaus Schaupp meinte: "Dieses Theater hat eine lange Tradition, gehört fest zur Fuschter Heimatgeschichte und sollte in jedem Fall erhalten bleiben."
"Unser FC-Theater ist aus der Dorfgemeinde nicht mehr wegzudenken - schon als Fußballkinder waren wir zu diesen Vorstellungen dabei", erklärte Willibald Kippes, der ehemalige zweite FC-Vorsitzende. Solche Aufführungsabende seien überlebenswichtige Einnahmequellen für die Finanzierung des Vereins. Weitere Einnahmen brachte eine Tombola.
Die zweistündige Komödie "Villa Sperling" spielte in der Gaststätte der Wirtsleute Sperling (Hans-Jürgen Pfülb und Beate Weimar-Stockmann). Die schrulligen Schwestern der Wirtin (Barbara Stockmann und Martina Lotze) überzeugten mit Mimik, Witz und Farbe. Als Knebel und Augenbinden für Gefangene kamen etliche Dessous der verführerischen Verkäuferin (Marina Zahn) zum Einsatz. Ein Hingucker auf der Bühne waren auch ein federgeschmückter Indianer (Uwe Eichel) und ein belaubter Vogelkundler (Michael Stöth). Für Krimispannung sorgte das gewalttätigen Bankräuber-Pärchen (Tina Stockmann und Arnulf Pfülb) aus "New-Fuscht".
Die Welt der Schönheitsmasken aus Quark und Gurken wurde in der Komödie um eine dunkelbraune Nutella-Maske bereichert. Gelassen nahmen die Männer im Zuschauerraum den Ausspruch hin, dass sie ab einem Lebensalter von 50 Jahren in die Wiederaufbereitungsanlage gehen sollten.
Souffleuse Edith Stockmann und Techniker Paul Crummet sorgen im Hintergrund für das Gelingen der Aufführung. Ihr Debüt beim FC-Theater feierten die Laiendarsteller Martine Lotze, Uwe Eichel und Tina Stockmann.