Es zählen allein die guten Melodien
Autor: Sigismund von Dobschütz
Burkardroth, Sonntag, 22. Juni 2014
Die neue Band foUr singt und spielt für die Jugendarbeit des TSV Wollbach
In erster Linie geht es ihm um die Musik. Deshalb singt und spielt Willi Kirchner (52) aus Zahlbach schon seit Jahren in unterschiedlicher Band-Besetzung für wohltätige Zwecke. Mit seiner neuen Formation "foUr" gibt er am Freitag, 27. Juni, ab 21 Uhr im Sportheim des TSV Wollbach ein Benefizkonzert für die Jugendarbeit des Vereins. Der Eintritt ist auch diesmal frei, aber, so Kirchner, "Spenden in beliebiger Höhe werden gern angenommen".
Bandgründer von "Koannome"
Auf dem Programm stehen bekannte Oldies der Siebziger und Achtziger Jahre, aber auch aktuellere Hits. So reicht die Palette bekannter Melodien von Simon & Garfunkel, Cat Stevens und Bob Dylan bis zu den Toten Hosen. "Für mich zählen gute Melodien", sagt Bandleader Kirchner, weshalb er sich als Gitarrist und Sänger nicht auf eine Stilrichtung oder ein bestimmtes Jahrzehnt festlegen lassen will. "Aber ich liebe Simon & Garfunkel."
Mit der Musik des amerikanischen Folk-Rock-Duos ist der aus Oehrberg stammende Kirchner groß geworden. Als 16-Jähriger lernte er Querflöte, weil er für den Flötisten Ian Andersen von "Jethro Tull" schwärmte. Schnell spielte er so gut, dass er schon ein Jahr später beim Kammerorchester Bad Kissingen mitmachen konnte. Danach kamen noch Orgel und Gitarre dazu. 1979 gründete Kirchner als 17-Jähriger seine erste Band "Koannome", mit der er noch heute in der Region unterwegs ist.
Saal gerammelt voll
Bei diesem musikbegeisterten Vater war es nur natürlich, dass auch Sohn Philipp (18), kaum dass er zwölf Jahre alt war, mit auf die Bühne musste. Vor sechs Jahren trat das Duo "Father & Son" zum ersten Mal im Keller der Gaststätte Wehner in Frauenroth auf. Später folgten sogar Gastspiele in Frankfurt. Vater und Sohn spielten Gitarre und sangen die alten Hits. "Aber uns fehlte die rhythmische Unterstützung."
Deshalb nahmen sie 2012 den Schlagzeuger Frank Wehner (41) aus Oehrberg hinzu, mit dem Kirchner schon seit 14 Jahren bei "Koannome" musizierte. Im vergangenen Jahr kam schließlich noch die Cellistin Lena Wolf (26) hinzu. So hatte sich Schritt für Schritt eine neue Band mit dem vorläufigen Namen "Father Son and Friends" gebildet, die im November 2013 in Burkardroth ihren ersten Auftritt hatte. "Der Saal war gerammelt voll", schwärmt Kirchner noch immer von diesem Abend. Vom damaligen Erfolg beflügelt, beschlossen die Vier, künftig häufiger in dieser Formation aufzutreten, und gaben sich jetzt den offiziellen Bandnamen "foUr".
"Wir bleiben als Musiker aber weiterhin selbständig", betont Willi Kirchner ausdrücklich. Das gilt für Schlagzeuger Frank Wehner und Cellistin Lena Wolf ebenso wie für ihn selbst und Sohn Philipp. So wird es auch weiterhin Auftritte der Band "Koannome" geben, aber auch von "Father & Son". Hinzugekommen ist jetzt die Band "foUr" als neue Formation, die am 27. Juni beim TSV Wollbach ihre offizielle Premiere haben wird.
"Wir bringen handwerkliche Musik ohne technischen Schnickschnack", weist Bandleader Willi Kirchner auf das Besondere hin. Zwei Mal pro Jahr wollen die vier Musiker für wohltätige Zwecke spielen. "Wir wollen mit unserer Musik die Region unterstützen." Deshalb wird für unterschiedliche Zwecke gesammelt.
Diesmal spielen die Vier zur Unterstützung der Jugendarbeit im TSV Wollbach. Fußbälle und "alles, was man so braucht" sollen nach Kirchners Wunsch von den Spendeneinnahmen des Abends angeschafft werden. Als Mitglied der Altherren-Mannschaft kennt er die Situation im Verein genau.