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Erste Spiele noch in der Wirtschaft


Autor: Helmut Raab

Wildflecken, Freitag, 14. Juni 2013

Die Tischtennissportler des SV Wildflecken feiern 25-jähriges Wiederbestehen und erinnern an alte Zeiten. Einst spielte man sogar in der Bezirksliga.
Die 1. Mannschaft der Jahre 1956 - 1960: Vorne links: Werner Barthel, Franz Beck; hinten von links: Bernd Schmidt, Günther Schüssler, Sgt. Lawrence Williams), Wolfgang von der Golz


Mit Mannschaftsspielen, einem Rückblick und einem gemütlichen Abend mit Festessen feiern die Tischtennissportler im Markt Wildflecken am heutigen Samstag Jubiläum: Vor 25 Jahren wurde die Tischtennisabteilung des SV Wildflecken neu ins Leben gerufen.

Aus Archivunterlagen des Sportvereins Wildflecken geht hervor, dass seit 1950 Tischtennis gespielt wurde, ohne in einem Verein organisiert zu sein.

Spieler waren damals Günther Schüssler, Klaus Isemann, Albin Kessler und Hans von Frankenberg. Am 21. Mai 1954 haben mehrere Tischtennisfreunde, unter ihnen Günther Schüssler die Abteilung offiziell gegründet. Zum ersten Abteilungsleiter wurde Günther Schüssler gewählt. Dieses Amt hatte er bis 1978 inne.

Große sportliche Erfolge konnten unter seiner Mitwirkung schon bald nach der Gründung erzielt werden. Als eine "Spitzenmannschaft" in der Rhön wurde 1955 der Aufstieg in die 1. Kreisliga geschafft. Probleme hatte die junge Abteilung, geeignete Räumlichkeiten für den Trainings- und Spielbetrieb zu finden. Bis zur Fertigstellung des Mehrzwecksaales im neuen Sportheim wurde in nahezu allen "Sälen" der Wildfleckner Gaststätten gespielt. Optimale Voraussetzungen fand die Abteilung jedoch erst nach der Fertigstellung der Schulturnhalle 1974 vor. Stammspieler waren in dieser Zeit Franz Beck, Hans von Frankenberg, Günther Gombarek, Georg Holzheimer, Paul Markert, Kurt Raab und Günther Schüssler. Die guten Voraussetzungen waren Anlass, dass unter der Leitung von Günther Gombarek Jugendliche (Buben und Mädchen) sich der Abteilung angeschlossen haben. Als einer der größten Erfolge hat Guido Gombarek 1978 den 1. Platz bei der Bayerischen Meisterschaft in der Jugendklasse belegt.

Der großartige Aufschwung war leider nur von kurzer Dauer, nachdem sich ein Großteil der Spieler aus Altersgründen vom aktiven Tischtennissport zurückgezogen hat. Trotz intensiver Bemühungen durch Abteilungsleiter Franz Beck konnte nicht verhindert werden, dass ab 1982 der Punktspielbetrieb eingestellt wurde.
Mit Vinzenz Dernbach, einem alten "Wildfleckner" der 1986 nach vielen Jahren wieder in seine alte Heimat zurückgekehrt war, kam wieder neues Leben in die Abteilung. Ihm ist die "Wiedergeburt" der Tischtennisabteilung im April 1988 zu verdanken. Nur ein Jahr später wurde die erste Ortsmeisterschaft und am 5. Oktober 1990 das erste Verbandsspiel nach einer achtjährigen "Auszeit" durchgeführt. Schon bald gab es auch wieder Mädchen- und Buben- Jugendmannschaften. Stefanie Nowak hat an der Bayerischen Meisterschaft und Ariane Raab an der Unterfränkischen Meisterschaft im Jahr 1993 teilgenommen. Der Herrenmannschaft gelang sogar der Aufstieg bis zur Bezirksliga.

In den letzten Jahren ist es leider mit der Herrenmannschaft etwas bergab gegangen, nachdem einige Leistungsträger aus beruflichen oder persönlichen Gründen, der Abteilung nicht mehr zu Verfügung standen. Als ausgebildete Übungsleiter und Spieler stehen Deni Degelmann, Michael Dernbach und Constantin Maita-Filip der Abteilung weiterhin zur Verfügung. Die Jugendarbeit befindet sich bei Volker Zahn in guten Händen. Ein großes Erlebnis war für die Jugendlichen und Senioren der zweitägige Intensivkurs mit dem ehemaligen irakischen und jordanischen Nationaltrainer Munir Jasse im Jahr 2008.

Vorsitzender Jürgen Peterek ist davon überzeugt, dass es in erster Linie Vinzenz Dernbach zu verdanken ist, dass beim Sportverein wieder erfolgreich Tischtennis gespielt wird. Dernbach ist seit 998 Abteilungsleiter