Erste Mutter schied aus dem JMK-Aktivenkreis aus
Autor: Peter Klopf
Bad Kissingen, Dienstag, 03. Dezember 2013
Wehmut schwingt immer mit, wenn man lange Jahre mit dem Jugendmusikkorps (JMK) der Stadt Bad Kissingen seine Freizeit verbracht, Proben besucht und Auftritte genossen hat. Auch wenn man es nicht will, altersbedingt oder beruflich begründet heißt es für jeden einmal, vom Korps Abschied zu nehmen.
           
Für Franziska Zeller, Isabell Koch, Jessica Lehnert, Laura Förster geb. Moritz, Nora Moritz, Sabine Haßmüller, Verena Schießer und Leslie Nielsen war das Elternkonzert des Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen im Max-Littmann-Saal des Regentenbaues der letzte Auftritt in den Uniformen der fränkisch-bayerischen Grenadiere von 1812. 
Oberbürgermeister Kay Blankenburg überreichte ihnen zusammen mit Stadtdirektor Bernd Hammer als Dank für ihre langjährige Mitarbeit im Orchester den Ehrenkrug des Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen.
Höchstalter bei 22 Jahren
Da viele junge Musiker, die einmal beim Jugendmusikkorps begonnen haben, aus allen möglichen Gründen nicht immer bis zum möglichen Höchstalter von 22 bleiben können, ist die zehnjährige Zugehörigkeit zum Orchester schon ein besonderes Ereignis. Das Ehrenkettchen des JMK für zehnjährige Treue erhielten Anna Karch, Eva Brand, Isabell Koch, Verena Schießer, Jean-Philippe Cailloux, Konstantin Schmitt und Lukas Beinhauer. Ganz besondere Glückwünsche sprach Stadtmusikdirektor Bernd Hammer an Laura Förster aus. Sie ist seit sieben Wochen glückliche Mutter eines Jungen, der den Namen Noa trägt. Laura ist die allererste Mutter während ihrer aktiven Zeit im Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen.
Ein besonderer Tag
Ein wenig Wehmut kam auch bei den Eltern auf, so bei Birgit Schießer, deren Tochter Verena verabschiedet wurde. "Für mich war dies ein besonderer Tag. Mein 1988 verstorbener Vater, Ernst Müller, hat zusammen mit Adolf Zähler das Jugendmusikkorps 1964 aufgebaut. Er hat Trompete und Waldhorn unterrichtet und ist als Korpsführer mit bei Festzügen mit dem Musikkorps mitmarschiert. Meine Mutter Ria Müller war lange Jahre Betreuerin beim JMK. Ich selbst habe von 1968 bis 1982 Saxofon im Jugendmusikkorps gespielt. Somit ist meine Tochter Verena die dritte Generation, die hier verabschiedet wird."
Und weiter erzählte sie: "Es ist schon ein besonderes Gefühl bei der Verabschiedung. Man ist tief berührt und bekommt eine Gänsehaut. Man hat ja alles selber schon erlebt und war auf der Bühne gestanden um verabschiedet zu werden. Das ist einfach anders als bei anderen Eltern", sagte sie nachdenklich.