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Erste Hammelburger Weinmesse wird voller Erfolg


Autor: Gerd Schaar

Hammelburg, Sonntag, 20. Januar 2013

Es war die erste Weinmesse in der Saalestadt Hammelburg und sie war von Erfolg gekrönt. Elf Winzer stellten am Samstag ihre Weine gemeinsam vor.
Die erste Hammelburger Weinmesse in der Wandelbar war ein voller Erfolg. Alles passte: Ambiente, Stimmung und fachliche Infos. Fotos: Gerd Schaar


Diese Premiere in der Wandelbar des Deutschen Hauses verbuchten sie als vollen Erfolg. Initiatorin und Organisatorin dieser Messe war die ehemalige Hammelburger Weinprinzessin Theresa Schmid, die ihr Weinstudium mit dieser praktischen Arbeit krönen konnte.

"Unsere Winzer vertreten die Hammelburger Region schon lange auf auswärtigen Messen und haben jetzt erstmals im größeren Rahmen die Möglichkeit, die Vorzüge ihrer Weinprodukte gemeinsam vor Ort zu präsentieren", freute sich die amtierende Hammelburger Weinprinzessin Antonia Müller. Und dann entfuhr es ihr unter kräftigem Applaus der über 100 Gäste, deren Anzahl sich im Laufe des Tages etwa verdreifachte: "Unsere Winzer sollten sich nicht länger in Einzelaktionen verstecken!"

Baldauf, Eilingsfeld, Hümmler, Müller, Keller, Neder, Plewe, Ruppert, Schäfer, Schloss Saaleck und Winzerkeller. - Die Namen dieser elf ausstellenden Winzerbetriebe waren auf den beleuchteten eckigen Säulentischen gut zu lesen. Darauf waren Weinflaschen, Gläser und Infomaterial einladend arrangiert. Das gemütliche Ambiente des geschickt beleuchteten Kellergewölbes von Katharina Rösser lockte überdies zum Verweilen. Besser hätte man diese Weinmesse kaum vorbereiten können, darin waren sich die Besucher einig.

Positive Zusammenarbeit

Professionelles Geschick und treffsicheres Geschmacksempfinden wurden Theresa Schmid anerkennend auch von den Winzern attestiert. "Diese Messe wird gut angenommen", war Schmid mit der Besucherresonanz zufrieden. Mit der positiven Zusammenarbeit der Winzer in einer verstärkten Präsentation als Grundidee sei das Ziel dieser Messe erreicht worden.

"Auf die Idee, zusammen statt einzeln so etwas zu veranstalten, hätte man schon in früheren Zeiten kommen können", war auch Winzer Peter Plewe von der ersten Hammelburger Weinmesse begeistert. "Gemeinsam erreichen wir Winzer mehr als im Alleingang", stimmte Wolfgang Eilingsfeld zu. Ihren Dank sprachen der Veranstalterin Schmid auch die Weinbau-Vorsitzenden Stefan Ruppert (Hammelburg) und Adolf Keller (Ramsthal) aus. Dem schloss sich Susanne Volkheimer, Projektleiterin von "Frankens Saalestück", lobend an. Dass es solch eine Weinmesse auch im kommenden Jahr geben soll, stand außer Frage.

"Die Winzer aus dem Saaletal präsentieren sich hier wunderbar", bestätigte Astrid Hedrich-Scherpf vom Kulturlandkreis Rhön-Grabfeld. Sie regte noch eine zusätzliche Vinothek in Hammelburg mitsamt der Vermarktung von Regionalprodukten aus der Region an.

Enorme Chance für Hammelburger Region

"Diese Messe ist eine Supersache und eine enorme Chance für die Hammelburger Region. Man hätte sie schon früher veranstalten können", bestätigte Thomas Lange, Winzer des Weingutes Schloss Saaleck. Nach mittlerweile zwei Weinlesen sei er mit der positiven Kundenresonanz hoch zufrieden: "Als Privatier bin ich im Weinbetrieb flexibler als die öffentliche Hand, wo gremiengebundene Entscheidungen naturgemäß länger dauern."

Alfred Jöring vom Projekt "Tourismus Fränkisches Saaletal" sprach von durchgängig hoher Weinqualität, die er auf der Messe antraf. "Die Winzer haben mittlerweile Ausbildung auf internationalem Niveau genossen und sich erheblich weiterentwickelt", sei ihm aufgefallen und er fügte an: "Diese Weinmesse ist ein wichtiger Schritt nach vorn." Nicht in Hammelburg, wo es schon einige Vinotheken gebe, sondern in Bad Kissingen könne man über eine neue Vinothek nachdenken, meinte Kellermeister Matthias Büttner vom Winzerkeller. Das verstärke den touristischen Anlauf in die Weinstadt im Saaletal.

"Der Besuch dieser Weinmesse ist ein recht angenehmer Termin für mich", freute sich Landrat Thomas Bold (CSU) mit einem Weinglas in der Hand. Diese Veranstaltung bewege auch die Idee der kommunalen Allianzen ein gutes Stück voran. Auch habe er unter den Winzern viel Kompetenz, Engagement und Liebe zum qualitativ hochwertigen Weinprodukt entdeckt. "Wohlschmeckende Weinqualität sollte nicht versteckt in den Kellern schlummern, sondern in der Öffentlichkeit punkten", war Bürgermeister Ernst Stross (SPD) vom Erfolg dieser Messe überzeugt.