Erst 2014 kommt die Ampel an der Anbindung Ost
Autor: Markus Reeh
Hammelburg, Mittwoch, 19. Juni 2013
Voraussichtlich erst 2014 wird die Ampelanlage an der Anbindung Ost der B287 gebaut. Das bestätigte Matthias Wacker, Abteilungsleiter im Straßenbauamt Schweinfurt, auf Anfrage. "Wir haben einfach keine Zeit zu planen. Wir sind derzeit durch andere Maßnahmen gebunden, bei denen es um noch dringendere Unfallschwerpunkte geht", erklärt der Bauoberrat den Verzug.
Er habe nur einen einzigen Planungsingenieur für die Landkreise Bad Kissingen und Schweinfurt, und derzeit gebe es 77 laufende Projekte, so Wacker. Nach dem Stadtratsbeschluss vor gut einem Jahr sollte der Ampelbau eigentlich schon im Herbst 2012 beginnen.
Auch die Verzögerung beim geplanten Ausbau der Ortsdurchfahrt Diebach spiele eine gewisse Rolle. Der Abraum dieser Maßnahme sollte nämlich beim Bau der Rechtsabbiegespur in Richtung Hammelburg an der Anbindung Ost verwendet werden. Doch weil nach dem Widerstand einiger Anlieger ein Planfeststellungsverfahren nötig werde, sei der ursprünglich geplante Baubeginn 2013 in Diebach nicht mehr einzuhalten. Durch den Einbau des Abraums, der sonst teuer hätte deponiert werden müssen, sollten die Kosten der Stadt bei der Finanzierung gesenkt werden.
Provisorium bleibt bestehen
Somit hat das im Oktober 2010 eingerichtete Provisorium mit Leitschwellen und rot-weiß gestreiften "Bischofsmützen" zur Entschärfung des Unfallschwerpunkts noch nicht ausgedient. Anfang des Jahres habe er sich über die Unfallzahlen an der Anbindung Ost informiert, und die Entwicklung sei aus Sicht der Verkehrssicherheit gut. "Durch die Signalfarben der Leiteinrichtungen erhöht sich die Aufmerksamkeit der Kraftfahrer, und das hat offenkundig positive Auswirkungen", freut sich der Behördenvertreter. Die derzeitige Einrichtung könne aber keine dauerhafte Lösung bleiben.
"Knackpunkt" der Anbindung Ost sei die Einmündung des Feldwegs auf der südlichen Seite der Bundesstraße. Dadurch gestalte sich die Verkehrssituation viel komplizierter und gefährlicher als beispielsweise bei der Anbindung Mitte.
Noch nicht vom Tisch ist die Überlegung, den aus Hammelburg kommenden Radweg unter der Saalebrücke hindurch zu führen. "Die Untersuchungen hierzu laufen noch", erklärte Wacker. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf geschätzte 225 000 Euro. Davon soll die Stadt 87 000 Euro übernehmen. Unabhängig von der Verzögerung ist die Ampelanlage schon ausgeschrieben worden. "Für eine Ampel dürften rund 60 000 Euro zu investieren sein. Hinzu kommen die Kosten für die Stromzuführung", erläuterte der Bauoberrat.