Erfolgreiche DJK-Kicker
Autor: Sigismund von Dobschütz
Premich, Montag, 11. April 2016
Guten Ergebnissen im sportlichen Bereich steht ein schlechtes Wirtschaftsergebnis gegenüber. Die Damen sind mit großer Begeisterung bei der Sache.
Erfreuliche Leistungen in Sport und Vereinsarbeit ließen die etwa 40 Teilnehmer bei der Generalversammlung des 320 Mitglieder starken DJK-Sportvereins Premich über das schlechte Wirtschaftsergebnis des Jahres 2015 tröstend hinwegsehen. Im Mittelpunkt des Abends standen Ehrungen und die Satzungsänderung.
Geradezu begeistert berichtete Fußball-Abteilungsleiter Thomas Korb über die Situation der ersten Mannschaft.
Mit etwa 16 Spielern könne der seit Januar amtierende Trainer Markus Herold jetzt antreten. "Das hatten wir schon lange nicht mehr." Es sei eine Supertruppe und die Arbeit "macht viel mehr Spaß als früher". Korb lobte auch die verbesserte Zusammenarbeit mit dem Vorstand. Wenn die Mannschaft etwas benötige, würde sie es auch bekommen.
Und: "Bei jedem Training ist mindestens einer vom Vorstand dabei."
Großes Lob bekamen die Spieler auch von Kassenprüfer Roland Steinbach: Aus der "Hobbytruppe" sei eine ernst zu nehmende Mannschaft geworden. Zu den Wettkämpfen werden die Aktiven ab kommender Saison in einer Spielgemeinschaft mit Langenleiten antreten, informierte Vorsitzender Udo Loibersbeck. Der Antrag sei aus Langenleiten gekommen, und der Vorstand habe schnell zugestimmt, "bevor wir irgendwann allein dastehen".
Überaus positiv war auch der Bericht von Julian Schäfer, der von seiner Arbeit mit der neu gegründeten Damenmannschaft berichtete. "Neulich waren 21 Frauen beim Training. Das war der absolute Wahnsinn." Zwischen 14 und 28 Jahre alt sind seine Spielerinnen, überwiegend Neulinge, nur wenige hätten Spielerfahrung. Die Trainingsarbeit sei deshalb sehr anspruchsvoll und verlange eine starke Lenkung. Am 16. April treten seine Fußballerinnen erstmals in der Spielgemeinschaft mit dem DJK Waldberg an.
Gemischter Jugendfußball
Da sich erfreulich viele Mädchen zum Fußballtraining gemeldet haben, wurde kürzlich eine gemischte Jugendfußball-Gruppe aus Mädchen und Jungen aufgemacht.
Deren Betreuung übernahmen Jochen Zehe und Frank Seufert.Nach solchen Erfolgsmeldungen trübte Schatzmeisterin Hannelore Antlitz die gute Stimmung mit dem Kassenbericht: "Das Jahr 2015 war für den Verein wirtschaftlich katastrophal." Seit 15 Jahren wies der Wirtschaftsbetrieb erstmals einen Verlust aus. Außerdem sorgten die Renovierungsarbeiten und die Erneuerung der Treppe zum Hartplatz sowie die Pflasterung des Weges zwischen Sportheim und Treppe trotz erheblicher Eigenleistung der Mitglieder für Kosten von 3500 Euro. Deshalb schloss das Geschäftsjahr 2015 mit einem Ertrag von nur 210 Euro. Im Vorjahr habe dieser bei über 6000 Euro gelegen.
Zuvor hatte Vorsitzender Udo Loibersbeck in seinem Rechenschaftsbericht ausführlich über die durchgeführten Sanierungsarbeiten in und um das Sportheim berichtet. "Das war wirklich ein großes Ding." Außerdem hielt er einen kurzen Rückblick auf Veranstaltungen wie den Beat-Abend, der 2016 wiederholt werden soll, oder die siegreiche Teilnahme an der Dorfmeisterschaft im Schafkopf. Abschließend bemängelte der Vorsitzende "mäßige Zuschauerzahlen", was zu verminderten Einnahmen führe, und forderte die aktive Mitarbeit der Mitglieder ein: "Landleben lebt nur von der Gemeinschaft, von Nachbarschaft und Zusammenarbeit."
Die rückläufige Bereitschaft zur Mitwirkung im Vorstand bei gleichzeitig wachsendem Arbeitsaufwand ist neben juristischen Formalien einer der Gründe für die beschlossene Satzungsänderung. Um die anfallende Arbeit nicht nur auf den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter zu konzentrieren, wird es in Zukunft - wie in vielen anderen Vereinen auch - bis zu fünf gleichberechtigte Vorstandsmitglieder geben.