Energie bleibt Thema
Autor: Björn Hein
Burkardroth, Donnerstag, 29. Januar 2015
Unter den Burkardrother Bürgern regt sich Widerstand gegen die Stromtrasse, nicht aber gegen die Forsteinrichtung, die 20 Jahre Bestand haben wird.
Eines der wichtigsten Themen in der Diskussion des Burkardrother Gemeinderates und der Bürger im vergangenen Jahr war die Südlink-Stromtrasse. Im Februar 2014 hatte der Gemeinderat eine Resolution gegen den Bau von Stromtrassen im Landkreis Bad Kissingen beschlossen. Bürgermeister Waldemar Bug nahm in der Bürgerversammlung erneut Stellung und kritisierte die geplante Stromtrasse scharf: "Der Handel mit Strom ist der Grund dafür, dass die großen Energieversorger
solche Stromtrassen bauen wollen. Der Transport des Stroms in den Süden ist nur ein vorgeschobener Grund", wetterte er und meinte, dass man die Großtrassen nicht brauche. Wichtiger hingegen sei die dezentrale Stromversorgung. "Wir müssen auf die Straße gehen, um gegen die ,große Politik' ein Zeichen zu setzen, sonst werden wir die Stromtrassen nicht verhindern können", so sein Appell.
Auch in der Diskussion ging es um die geplanten Stromtrassen. Ein Bürger meinte, dass man sich gegen eine solche Zumutung wehren müsse. Deshalb habe man beim "Plätzles moadd" in Burkardroth Unterschriften gegen die Trasse gesammelt. "Innerhalb weniger Stunden hatten wir über 230 Unterschriften", freute sich der Bürger und übergab Bug die Liste mit den Unterschriften. Der bat darum, dass sich die Bürger auch auf Protestveranstaltungen engagieren sollten.
Fit für den Klimawandel
Bug ging in seinem Rückblick auf die Investitionen und Maßnahmen ein, die seit der letzten Bürgerversammlung durchgeführt wurden. Er nannte unter anderem die Verabschiedung der neuen Forsteinrichtung, die die nächsten 20 Jahre Bestand haben wird und auch dazu dienen soll, den Wald für den Klimawandel fit zu machen. Es gab Sanierungsarbeiten in den Friedhöfen. So wurden in Burkardroth, Gefäll, Stralsbach und Katzenbach Urnenfelder angelegt und in Premich, Oehrberg und Lauter eine Teilflächensanierung durchgeführt. Der Kanal- und Wasserleitungskataster wurde digitalisiert, wozu Vermessungen des Leitungssystems in allen zwölf Gemeindeteilen stattgefunden haben. Für die Deponie in Stangenroth wurde eine Laderaupe für 30 000 Euro gekauft sowie den Auftrag zur punktuellen Instandsetzung von Straßenschäden in Höhe von rund 100 000 Euro in Auftrag gegeben. Sehr gut angenommen wurde wieder das Ferienprogramm mit 25 Veranstaltungen und 465 Kindern.
Zu wenig Verkehrsüberwachung
In Burkardroth wurden Maßnahmen am Friedhof durchgeführt, in Zahlbach die Wege am Zahlbacher Schlag saniert und die "Fünf Wunden" gereinigt. In Wollbach wurden das Kreuz und der Bildstock am Lindenplatz saniert, die Kirschbaumallee am Wollbacher Sportplatz wurde zurückgeschnitten und eine Drainage am Parkplatz an der Sieben-Schmerz-Kapelle verlegt. Noch offen seien die Brückensanierungen am "Lanzenweg" und "Am Stützle" sowie die Innensanierung des Mittelschulgebäudes.
Erhard Wehner monierte, dass die zehn Stunden monatliche kommunale Verkehrsüberwachung zu wenig seien: "Hier müsste man die Kontrollzeiten erhöhen." Er stellte einen Antrag auf mehr Überwachung. Bug sicherte zu, den Antrag im Gemeinderat zu behandeln.