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Eintauchen in die Bad Kissinger Wasserwelt


Autor: Robert Huger

Bad Kissingen, Dienstag, 16. Dezember 2014

Das Hallenbad feiert diesen Sonntag sein 50-jähriges Bestehen. Seit der Gründung hat sich einiges getan. Die größten Veränderungen kamen erst in den 90er Jahren. Insgesamt blieb der Charme der 60er jedoch erhalten.
Das städtische Hallenbad ist nach wie vor gut ausgelastet. Foto: Robert Huger


Am 21. Dezember 1964 öffnete das städtische Hallenbad am Reithausplatz erstmals die Türen. "Dies ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Stadt", sagte der damalige Oberbürgermeister Dr. Hans Weiß. Und er sollte recht behalten.

Das Einzugsgebiet verlief zu jener Zeit noch von Fulda über Bischofsheim und Hammelburg bis Bamberg. Allein vom 1. bis zum 17. Januar 1965 pilgerten 10 000 Menschen ins Bad Kissinger Hallenbad.

Innerhalb der ersten drei Jahre hatten sich 1200 Personen für Schwimmkurse angemeldet.

Der Besucherrekord stammt aus dem Jahr 1969, als 213 338 Gäste verbucht wurden. Heuer nutzen das Schwimmbad vor allem Schulen und Vereine (Wasserwacht, DLRG, TSV Bad Kissingen). Weiter werden dort Schwimmkurse abgehalten.

Das Bad ist wochentags ab 14 Uhr öffentlich zugänglich (siehe Infokasten). Zwar kommen nicht mehr so viele Besucher wie einst, dennoch hält Betriebsleiter Roland Büchner die Einrichtung für unverzichtbar. "Ich glaube nicht, dass die Stadt ohne ein Hallenbad auskommt", sagt er, "wir wollen das Bad in dieser Funktion erhalten."

Das Jubiläumsprogramm

Für den Festtag am Sonntag, 21. Dezember, gibt es natürlich ein besonderes Programm. Ab 10 Uhr werden kostenlos Kaffee und Kuchen serviert. Um 10.30 Uhr, 12.30 Uhr und um 15 Uhr finden jeweils Führungen durch die technischen Bereiche des Hallenbades statt. "So können die Besucher das Bad mal aus einer anderen Sicht erleben", sagt Roland Bühner.

Von 12 bis 13 Uhr können die Gäste einer Wasserrettungsübung von Wasserwacht und DLRG beiwohnen. Zudem gibt es eine Ausstellung von Wasserrettungsgeräten. Wer möchte, kann sich über den Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe sowie Wasseraufbereitung und Energiemanagement informieren lassen. Zur Feier des Tages gibt es für alle Badegäste freien Eintritt (9 bis 17 Uhr).

Umbaumaßnahmen

Die größten Veränderungen gab es vor 1995: Eine Filteranlage mit 1500 Filterdüsen wurde eingebaut. Im Zuge dessen gestaltete man das Hallenbad behindertengerecht. Dazu mussten die Dusche umgebaut und eine Rampe im Eingangsbereich angebracht werden. Bereits ein Jahr zuvor kam es zu einer Änderung, die einige Menschen aufatmen ließ: Die Badehaubenpflicht wurde abgeschafft.


Wie alles begann


10. Juli 1962 - Im Stadtrat wird diskutiert über den Bedarf eines Hallenbades. Nach einstimmigem Beschluss wird die Planung in Auftrag gegeben.

28./29. August 1962 - Der Stadtrat inspiziert andere Bäder in Stuttgart und Offenbach.

3. Dezember 1962 - Drei Entwürfe von Kissinger Architekten stehen zur Auswahl. Die Wahl fällt auf den von Hans-Joachim Haberland.

7. Oktober 1963 - Vergabe der Rohbaumaßnahmen.

20. Februar 1964
- Die Arbeiten am Rohbau beginnen.

21. Dezember 1964 Eröffnung des Hallenbades.

Kosten - Der Bau kostete 2,3 Millionen Deutsche Mark. Der Unterhalt schlägt mit 25 000 Euro jährlich zu Buche.

Öffnungszeiten
Montags, mittwochs und donnerstags von 14 bis 19 Uhr. Dienstags von 14 bis 19.45 Uhr und Freitags von 14 bis 18.30 Uhr. Samstags, sonn- und feiertags von 9 bis 17 Uhr.