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Einstimmig für Fell


Autor: Björn Hein

Maßbach, Dienstag, 05. Februar 2013

Der Hammelburger ist Bundestagsdirektkandidat von Bündnis 90/Die Grünen.


Der Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell ist im Wahlkreis Haßberge/Bad Kissingen/Rhön-Grabfeld Direktkandidat für das Bündnis 90/Die Grünen bei der Bundestagswahl in diesem Herbst. Einstimmig wurde er auf der Nominierungsveranstaltung in der Theaterstube in Maßbach von den 14 stimmberechtigten Wählerinnen und Wählern nominiert. Es gab keinen Gegenkandidaten.
Monika Horcher, die Fraktionssprecherin der Partei im Kreistag, gibt als Ziel für die Bundestagswahl an, dass 15 bayerische Abgeordnete des Bündnis 90/Die Grünen im neu gewählten Bundestag einziehen werden. "Im Moment gehen die Umfrageprognosen von 14 Prozent für das Bündnis 90/Die Grünen aus", sagt Horcher. Da der Hammelburger Fell außerdem den Listenplatz zwölf bei der Wahl hat, geht Horcher davon aus, dass er relativ sicher wieder in den Bundestag einziehen wird.

"Für uns ist es wichtig, dass Hans-Josef wieder in den Bundestag einzieht. Er ist als Energiefachmann sehr kompetent - ein Kerngebiet grüner Politik", sagt Horcher.
Der 61-jährige Hans-Josef Fell ist seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestags. Er hofft natürlich, bei den Wahlen im Herbst wieder in den Bundestag einzuziehen. "Im Wahlkreis peile ich deutlich mehr als zehn Prozent der Stimmen an", sagt Fell. Für ihn seien vor allem die Zweitstimmen sehr wichtig. "Ich bin nicht so vermessen, ein Direktmandat anzusteuern", gibt sich Fell bescheiden.
Im Gespräch zeigte er sich sehr unzufrieden mit der Energiepolitik der Regierung. Er befürchtet, dass die aktuellen Entwicklungen in der Energiepolitik dazu führen könnten, dass es zu einem Ausbaustopp der regenerativen Energien komme. Hier lastet er der Regierung Merkel Fehler an: So seien zu viele große Firmen von der Stromsteuer befreit. Nicht die regenerativen Energien, sondern der Strom aus Erdgas und Kohle verteuerten die Preise. Er spricht von einer regelrechten Kampagne gegen erneuerbaren Energien, die der Bundesumweltminister gegen die erneuerbaren Energien führe.
"90 Prozent der Bundesbürger sind bereit, mehr für erneuerbare Energien zu bezahlen", meint Fell. Bis 2030 könne man eine Vollversorgung des Stromsektors mit erneuerbaren Energien erreichen, wenn die richtige Politik verfolgt würde. Durch die Versorgung mit alternativer Energie könne der Verbraucher vor Energiepreiserhöhungen geschützt werden. "Erneuerbare Energien sind die Lösung, nicht das Problem", meint Hans-Josef Fell. Als "Vater des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes" bezeichnete Maßbachs Bürgermeister Johannes Wegner (Für Bürger und Umwelt) den gewählten Direktkandidaten. "Ich bin guten Mutes, dass wir als Grüne bei der Bundestagswahl ein sehr gutes Ergebnis erzielen werden", sagt Wegner.