Druckartikel: Einsatz für den Nächsten

Einsatz für den Nächsten


Autor: Günther Straub

Oberthulba, Montag, 18. März 2013

Der Markt Oberthulba und der Landkreis danken langjährigen Aktiven der Feuerwehren. Besondere würdigten sie den 15-jährigen Jan Stürzenberger. Der wurde durch beherzten Einsatz zum Lebensretter.
Rettete durch beherzten Einsatz ein Menschenleben: Jan Stürzenberger Kreisbrandrat Benno Metz (links) und Bürgermeister Gotthard Schlereth (rechts) dankten..  Fotos: Straub (2), Reeh


Für den 15-jährigen Jan Stürzenberger war es eine Selbstverständlichkeit. Einer Wohnungsinhaberin aber hat er am 22. Februar durch seinen behrzten Einsatz möglicherweise das Leben gerettet.
Die Rauchentwicklung bei dem Brandfall, die der junge Feuerwehrmann vom Gehsteig aus bemerkt hat, ließ ihn sofort reagieren. Schnell holte er bei seinem Opa nebenan einen Feuerlöscher und eilte in die Wohnung des Hauses im oberen Stockwerk zum Löschen. Dadurch gab es nur eine leicht verletzte Person, die schon kurze Zeit später wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte.

Kreisbrandrat Benno Metz nannte dieses mutige Eingreifen des jungen Mannes ein "leuchtendes Beispiel" im Landkreis. Hier habe sicher gewirkt, was man vorher bei der Feuerwehr gelernte habe. Metz hob auch die lobenden Worte aus der polizeilichen Aufnahme in diesem Fall heraus. Hier wurde ebenfalls herausgestellt, dass der junge Mann mit dem Feuerlöscher schnell reagiert und damit wesentliche Hilfe geleistet hat.
Der Fall habe gezeigt, dass der Feuerwehrdienst notwendig ist und die Ausbildung schon in den Schulen erfolgen sollte, betonte Benno Metz. Für den mutigen jungen Feuerwehranwärter gab es neben dem Lob für seinen Einsatz auch ein Präsent und einen Kinogutschein von Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU/FW).

Der Einsatz ist unbezahlbar

Im Mittelpunkt des Ehrentages im Oberthulbaer Rathaus freilich standen langjährige Aktive. "Wir wissen es zu schätzen, dass sie diesen Dienst machen. Es ist nicht immer leicht, sofort auszurücken, wenn der Funkwecker geht oder die Alarmsirene aufheult", betonte Schlereth. Sein Dank galt auch den Arbeitgebern, die diese notwendigen Einsätze zulassen. Dem pflichtete auch Landrat Thomas Bold (CSU) bei: "Ohne Feuerwehren wären wir im ländlichen Raum aufgeschmissen. Hauptamtlich könnten wir so was nicht schaffen, das wäre einfach unbezahlbar."

Landrat Bold verschloss auch vor den Herausforderungen die Augen nicht. Die Feuerwehren seien gut ausgerüstet. Nun fordere die Umstellung auf Digitalfunk nicht nur finanziellen Einsatz. Auch der Übergang in der Handhabung erfordere mehr Einsatz. Lob zollte Bold für die Jugendausbildung.

Kreisbrandrat Benno Metz zeigte auf, wie wichtig es sei, dass die Wehren flächendeckend vorgehalten werden. Sie seien ein Bevölkerungsschutz der in Zusammenarbeit mit den Organisationen Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk unbedingt erforderlich ist. Es gehe dabei um die Rettung von Menschenleben und den Einsatz bei jeglichen Gefahren und das oft unter dem schwierigen und gefahrvollen Einsatz der Rettungskräfte.

Ehrungen Landrat Thomas Bold, Kreisbrandrat Benno Metz und Bürgermeister Gotthard Schlereth überreichten gemeinsamen die Staatlichen Ehrenzeichen für 25 und 40 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr. Dazu informierten die jeweiligen Kommandanten über die Leistungen und Tätigkeiten der Geehrten in ihren Ortsfeuerwehren.

Ausgezeichnet wurden für 25 Jahre aktiven Dienst: Alexander Leitschuh (Frankenbrunn); Detlef Riemann (Thulba) und Volker Kirchner (Schlimpfhof). Bereits 40 Jahre in aktiver Tätigkeit und teils viele Jahre in verantwortlicher Position sind: Herbert Marschhäuser; Robert Knüttel, Edgar Müller (alle Hetzlos); Karl Heinz Rost (Hassenbach); Gerhard Knüttel (Reith); Werner Fella, Albin Gerlach, Gerhard Knoblauch, Alfred Manger (alle Thulba) sowie Alfred Schlereth und Ewald Schlereth (beide Schlimpfhof).