Einige Gewerke der Hallensanierung werden teurer
Autor: Björn Hein
Steinach an der Saale, Mittwoch, 20. Mai 2015
Für Lüftung und Sportgeräte in der Henneberghalle Steinach wird mehr Geld ausgegeben. Insgesamt liegen die Räte aber in der Planung.
Die Generalsanierung der Henneberg-Sporthalle in Steinach hat den Bad Bockleter Gemeinderat wieder beschäftigt. "Wir liegen hier noch im Zeitplan, ich hoffe, dass die Halle zur Faschingszeit wieder zur Verfügung steht", sagte Bürgermeister Wolfgang Back (CSU).
Das Gewerk "Sportgeräte" ging an die Firma Erhard Sport (Burgbernheim) für 18 000 Euro.
"In diesem Bereich haben wir Mehrkosten von rund 14 000 Euro", erklärte Geschäftsleiter Thomas Beck. Zunächst seien die Demontage und Montage der Sportgeräte vorgesehen gewesen. Da sich jedoch die Normen für die Sprossenwände geändert haben, mussten auch diese ausgetauscht werden. "Nach Rücksprache mit der Schulleitung und den Sportlehrern haben wir dann einige Sportgeräte anders als geplant ausgeführt." Jetzt sei gewährleistet, dass
sich die neuen Sportgeräte auch im Unterricht gut einsetzen ließen.
Bühnenteile zum Abklappen
Das Gewerk Prallwand/Türen/ Tore ging an die Firma Diaplan GmbH aus Freilassing für rund 116 000 Euro. In diesem Bereich fallen Mehrkosten von rund 29 000 Euro an. "Dies liegt unter anderem daran, dass von den Gemeinderäten eine Prallwand aus Holz gefordert wurde, die mit rund 10 000 Euro mehr zu Buche schlägt." Die restliche Summe werde von abklappbaren Bühnenteilen verursacht, auf die man sich während einer Besichtigung ebenso geeinigt hat.
Das Gewerk Bühnenvorhang ging an die Firma Krause Bühnentechnik aus Schwelm. Die Summe von 12 000 Euro liegt 10 000 Euro über der Planung. "Die alte Vorhang-Anlage war in einem sehr schlechten Zustand, so dass uns nur der Austausch übrig blieb", zeigte sich Beck überzeugt.
Die Ausschreibungsergebnisse für die Gewerke Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallationsarbeiten waren in der vergangenen Sitzung zurückgestellt worden. "Wir von der Verwaltung und das ausführende Büro Hüfner-Consult hatten als Hausaufgabe bekommen, nach Einsparpotentialen zu suchen", erinnerte Beck. Die ersten Kostenberechnungen hätten sich als zu niedrig kalkuliert erwiesen. Aber auch bauliche Gegebenheiten, die im Vorfeld absehbar waren, hätten zu einer erheblichen Steigerung der Kosten geführt.
Bei der Heizungsinstallation sei eine Einsparung von 8000 Euro möglich, wenn man alte Rohre weiterverwende. "Wenn es einen Schaden an den Rohren gibt, so müssen wieder Böden aufgerissen werden, was dann erheblich mehr kostet", sagte Bürgermeister Wolfgang Back. Auch Andreas Sandwall (CSU) meinte, dass wie geplant vergeben weden sollte. Peter Holzheimer (FCW) ist überzeugt, dass man trotz Mehrkosten finanziell im grünen Bereich bleibe. Einstimmig wurden die Heizungsinstallationsarbeiten an die Firms S+H (Bad Kissingen) vergeben - für rund 149 000 Euro.
Kein Platz für die Rohre
Der Dachstuhl des Anbaus ist nicht so groß dimensioniert, dass man die Lüftungsrohre hier anbringen könne. "Schon bei der ersten Begehung wurde darauf hingewiesen, dass dies der Fall sein könnte", meinte Back. Ein anderer Weg sei nun auch mit mehr Kosten verbunden. "Einsparungen könnte man höchstens beim Lüftungsgerät vornehmen, was eine Kostenminderung von 11 000 Euro bedeuten würde" , erklärte Beck.
Für schnellen Austausch
Das hieße, dass die Halle für maximal 400 Personen ausgelegt sei. Zudem dauere der Lufttausch länger. Peter Holzheimer plädierte wie Horst Krapf (CSU) dafür, ein größeres Lüftungsgerät zu verwenden. Die Lüftungsinstallationsarbeiten übernimmt die Firma RGT (Bad Neustadt) für 155 000 Euro.
"Betrachtet man die Gesamtsumme aller bisher ausgeschriebenen Gewerke inklusive der Heizung, Sanitär und Lüftung, so haben wir insgesamt Minderkosten von rund 67 000 Euro", rechnete Beck vor. Damit liege man deutlich unter dem selbstgesteckten Kostenrahmen.
Weitere Gewerke Dachdecker-Klempnerarbeiten, Firma Nöth (Hohn), 20 000 Euro; Trockenbau-Hallendecke, Firma Demling (Salz), 35 000 Euro (13 000 Euro günstiger als geplant); Baureinigung, Firma Scholl, 4000 Euro; Sportbodenarbeiten, Firma Wils (Wiesentheid), 51 000 Euro (8000 Euro unter den geschätzten Kosten); Sanitärinstallationsarbeiten, Firma Ziegler (Münnerstadt), 91 000 Euro.