Eine lebende Barbie in Übergröße
Autor: Gerd Schaar
Obereschenbach, Dienstag, 08. Oktober 2013
Daphne deLuxe glänzte mit charmanter Offenheit. Ihr Soloprogramm "Comedy in Hülle und Fülle" begeisterte das Publikum in der Eschenbachhalle.
Auch Hungerhaken und Vegetarier durften auf Daphnes geistige Kochkünste vertrauen und sich den gesellschaftlichen Spiegel von ihr vorhalten lassen. "Ich esse als Fleischbewusste meinem Essen nicht das Futter weg", ließ sie wissen. Ihre Pfunde durfte jeder gern bewundern, ob bei feurigen Rumpfbeugen, bei lasziven Szenen auf dem roten Sofa oder beim Zuprosten mit Zuschauer Christian, der ihr ein Getränk einschenken durfte.
Thomas Reuter, Vorsitzender des Musikvereins, freute
sich, dass der Auftritt von Daphne deLuxe zum Kirchweihfest arrangiert werden konnte. Zuschauer Udo Keine meinte: "Es war eine interessante neue Erfahrung für mich und ich wurde gut unterhalten." Er lobte die enorme Sprachbegabung der Komödiantin, die sich bei internationalen Sprachen und auch in deutschen Dialekten auskannte.
"Das war einwandfrei", freute sich Zuschauer Paul Müller. "Es war mal was anderes und wir erkannten uns zum Teil in den Geschichten wieder", schloss sich Ehefrau Elvira an.
Zuschauer Edgar Klein meinte: "Ein gutes Programm mit sehr viel Abwechslung und tiefen Einblicken in die Lebenswahrheit." Nach solch einem Comedy-Abend sehe man sich selbst viel kritischer, er habe diesen Abend sehr genossen. "Sehr gut", meinte auch Zuschauer Wolfgang Schaub. Und Reinhard Reuter ergänzte: "Es war hervorragend - insbesondere die sprachliche Leistung von Daphne. Ich habe selten so gelacht".
"Dicke Mädchen können besser singen", bewies Daphne mit toller Altstimme in diversen Liedern. "Ich bin nicht das Doppel der bayerischen Kabarettistin Monika Gruber", brauchte die XXL-Blondine gar nicht erst zu betonen.
Daphne brillierte auch mit gekonnter Mimik. Allein mit dem Heben einer Augenbraue brachte sie den Saal zum Toben. "Ich will die Menschen unterhalten und bin keine auf dem Sockel stehende Künstlerin", so Daphne über sich selbst.