Eine emotionale zwischen den Menschen Brücken bauen
Autor: Gerd Schaar
Hammelburg, Freitag, 11. Dezember 2015
Landrat Thomas Bold dankte den ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern
Für ihre Hilfsbereitschaft bei der Versorgung von Flüchtlingen hat Landrat Thomas Bold (CSU) im Großen Saal der Musikakademie den ehrenamtlichen Helfern aus dem Altlandkreis gedankt. "Mit unseren hauptamtlichen Mitarbeitern könnten wir das nicht leisten", sagte Bold. Diese würden trotz der umfangreichen Hilfe der Ehrenamtlichen immer noch stark beansprucht.
Bewährt hätten sich mittlerweile die Koordinationstreffen der Haupt- und der Ehrenamtlichen.
Vor Überforderung gewarnt
Auch Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) dankte den Helfern. "Ohne Sie wäre es nicht leistbar." Aber Warmuth warnte auch: "Aber überfordern Sie sich nicht selbst."Mit dieser Bürgerhilfe werde eine emotionale Brücke zu den Flüchtlingen aufgebaut, erklärte Stefan Seufert, Flüchtlings-Koordinator im Landratsamt. "Sprachkurse sind besonders wichtig", sagte er. Die Caritas habe Sozialpädagogen bereit gestellt, denn viele Flüchtlinge seien noch traumatisiert und bedürften der Betreuung.
Die Arbeitsbeschaffung sei ein wichtiges Thema. "Die Flüchtlinge wollen zumeist arbeiten", so Seufert. Und verschiedene Betriebe hätten schon ihre Wünsche nach solchen Arbeitskräften geäußert.
"Bekommen die Flüchtlinge dann auch den Mindestlohn zum Beispiel als Helfer in der Gastronomie oder in der Bäckerei?", wollte Beate Ritter-Schilling wissen, ob die Arbeitstarife auch nicht umgangen werden könnten. Seufert sah diesbezüglich wenig Probleme: "Es gibt Integrationskurse und Information zur Arbeitsvorbereitung." "Ehrenamtliche und professionelle Helfer können sich in Gesprächsgruppen zur gegenseitigen Unterstützung einfinden", gab Tom Hauck aus der Klinik Heiligenfeld bekannt. Er sei unter Tel.: 0971/ 844 062 zu erreichen. Beate Ritter-Schilling wies darauf hin, dass es eine Landkreisübergreifende Vernetzung per Facebook für die Verteilung von Sachspenden gebe. Im Januar sei eine Schulung der Helfer auf dem Volkersberg geplant.