Eindrücke vom Symphonic-Mob Bad Kissingen: "Für mich ist es überwältigend."
Autor: Charlotte Wittnebel-Schmitz, Ellen Mützel
Bad Kissingen, Samstag, 18. Juni 2022
Wir haben mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vom Symphonic-Mob gesprochen. Das sind ihre Eindrücke.
"Unglaublich, was für eine Kultur es in Franken gibt!"
Elisabeth Werner-Zureck, Schweinfurt: "Es ist unglaublich und großartig, was hier geboten wird. Ich habe vor ein paar Tagen vom Symphonic-Mob erfahren und bin deshalb nach Bad Kissingen gekommen. Es war toll. Ich singe selbst seit langem im Chor und habe mitgesungen. Ich kannte hier beim Symphonic-Mob niemanden. Man fühlt sich sofort in der Gemeinschaft aufgenommen. Singen ist gut für die Seele. Was wir hier in Franken für ein kulturelles Angebot haben, dafür bin ich sehr dankbar. Ich schicke meiner Schwester immer Nachrichten aus der Region. Sie wohnt seit langem in Vancouver und freut sich darüber. Sie ist auch sehr musikalisch. Das Angebot in Vancouver ist nicht so vielfältig. Hier gibt es feinste Hochkultur in einem kleinen Ort.
"Für mich ist es überwältigend"
Gudrun Sagol, Kitzingen: Gudrun Sagol spielt Trompete seit sie klein ist, derzeit leitet sie einen Chor. In der Pause zwischen Probe und Konzert sagt sie: "Für mich ist es überwältigend. Aber ich tue mich gerade ein wenig schwer. Ich bin diese Schnelligkeit nicht gewohnt. Normalerweise spiele ich in einem Posaunenchor. Aber ich wollte einfach dabei sein. Das ist auch das erste Mal, dass ich in so einer Veranstaltung dabei bin. Ich finde es ganz toll, dass Profimusiker sich dafür hergeben, mit Laien zu spielen. Da merkt man auch einen Unterschied. Das sieht man zum einen am Notenblatt, zum anderen haben die auch einen ganz anderen Ton als ich." So eine große Menge an Musizierenden kennt sie schon, sie hat beispielsweise bereits im Stadion gespielt.
"Die Chance bekommt man nicht immer."
Tirza Schubert, 7 Jahre: "Meine Bratschen-Lehrerin hat meiner Mutter vom Symphonic-Mob berichtet und meine Mutter hat gesagt, dass es Spaß macht. Die Chance bekommt man nicht immer, deshalb mache ich mit. Meine Mama spielt Klavier, das hat sie nicht dabei . Meine Schwester Elisa spielt auch mit, sie steht da drüben bei der zweiten Geige. Der Ungarische Tanz gefällt mir am besten."
Tirzas Mutter berichtet, dass sie vor vier bis fünf Wochen mit dem Üben für den Symphonic-Mob begonnen haben. Die Familie nahm die Instrumente sogar mit in den Holland-Urlaub.
"Jeder, der hier nicht dabei ist, verpasst was."
Jennifer Diener, Oberthulba: Saxophonistin Jennifer Diener spielt schon seit 20 Jahren. "Schon bei der Probe hatte ich Gänsehaut." Ihr Fazit, in der großen Menge und mit dem Profiorchester samt Dirigenten zu spielen: "Sau geil. Allein die Akustik hat man sonst nie so toll. Und mal mit Streichern zu spielen, das war auch was ganz anderes. Dass es ein professionelles Orchester ist, ist toll.
Die beiden Oboen vor uns klingen schon ganz anders. Und der Dirigent macht Spaß. Zum Üben hatte ich leider weniger Zeit, aber mir war es wichtig, dass ich dabei bin. Ich finde auch, jeder der hier nicht dabei ist, der verpasst was." Ihre Mutter Bianca Diener begleitet ihre Tochter regelmäßig zu Auftritten: "Es war herrlich. Hoffentlich kommt es wieder."
"Unbedingt nächstes Jahr nochmal"
Irmgard Friederich (Oma)mit Sabine (Schwiegertochter) und Josefine (Enkelin), Bad Kissingen: