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Ein zweites Spielfeld für den TSV


Autor: Stefan Geiger

Oerlenbach, Mittwoch, 30. Januar 2013

Das Projekt, einen neuen Trainingsplatz für den TSV Oerlenbach zu errichten, wird den Verein viel Kraft und Geld kosten. Die Verantwortlichen hoffen auf Zuschüsse.
Unser Archivbild zeigt ein Spiel des TSV Oerlenbach gegen den FC Westheim. Foto: Archiv/ssp


"Ich bin begeistert, wie gut der Verein zusammengehalten hat. Es war ein grandioses Jahr, das uns alle noch lange in bester Erinnerung bleiben wird", sagte Vorsitzender Sven Schüller in der Mitgliederversammlung des TSV Oerlenbach. 2012 hatte der Verein das 100-jährige Bestehen gefeiert. Mit dem Bau des zweiten Spielfeldes wartet die nächste Herausforderung. Die Verantwortlichen hoffen, dass der Plan bald konkrete Formen annimmt.

Vor zwei Jahren hatten die Mitglieder das Projekt gebilligt und etwas euphorisch gehofft, dass bereits zum Jubiläum die Anlage fertig ist oder zumindest mit dem Bau begonnen wurde. Allein könne man das Projekt nicht schultern. Zuschüsse sind nötig, war schon 2011 klar.

Nach dem Grunderwerb durch die Gemeinde folgten die Anträge an den Bayerischen Landessportverband (BLSV). Manche Details mussten später nachgereicht werden.

"Seit Mitte Dezember 2012 sind die Unterlagen vollständig in München. Wir warten auf Antwort und damit grünes Licht", sagt Schüller jetzt. Sehr gut sei, dass die Gemeinde die Bürgschaft übernommen hat und die Finanzierung über die Sparkasse geregelt sei. "Das Geld ist jederzeit abrufbar. Zinsen fallen erst an, wenn Mittel in Anspruch genommen werden. Erst nach Abschluss werden die Kreditverträge verhandelt. So bleiben wir äußerst flexibel bezüglich Planung und Kosten", ergänzte der Vorsitzende.

Steigerungspotenzial ist da

Nico Rogge als Leiter Öffentlichkeitsarbeit sprach nochmals das Jubiläumsjahr an. "Jeden Monat feierten wir", erinnerte er an die Veranstaltungen, die positiv verliefen. Einige Beiträge wie Kommersabend, Promifußballspiel Politiker gegen Funktionäre und "Oerlenbacher Sportgespräche" hätten Steigerungspotenzial. Dass das Spiel "Brose Bamberg" gegen "S. Oliver Würzburg" entfallen musste, ärgerte zwar. Der Grund: Der Hallenboden war nicht geeignet. Die Bamberger luden als Ersatz 50 Oerlenbacher zu einem Bundesligaspiel ein. Auch sagten sie zu, das Freundschaftsmatch gegen Würzburg nachzuholen.

"Krönender Abschluss ist am 21. März in diesem Jahr, wenn das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus im Auftrag des Bundespräsidenten dem TSV die ,Sportplakette des Bundespräsidenten‘ im Rathaus in Landshut überreicht", gab Vorsitzender Schüller weiter. Diese Ehrung würdige die Verdienste um Pflege und Entwicklung des Sports.

Einen Blick voraus warf Schüller auf 2014, wenn Neuwahlen anstehen: "Dann werde ich nach zwei Jahren als 2. und zehn Jahre als Vorsitzender nicht mehr kandidieren ebenso wie 2. Vorsitzende Alexandra Borst und Schriftführer Dieter Vierheilig. Weitermachen eventuell Kassierer Michael Ferger und 2. Vorsitzender Martin Hundshammer." Ein Wechsel an der Spitze sei nötig; denn der TSV brauche frischen Wind und neue Impulse. "Mein Akku ist einfach leer, der Kopf will nicht mehr", sagte Schüller. Aber: "Ich stehe einem neuen Vorstand zur Seite. Auf Wunsch arbeite ich in einem Ausschuss mit und vertrete den TSV in der JFG Oberes Werntal." Jetzt seien alle Mitglieder aufgerufen, mögliche Lösungen zu finden. "Dass unser Kassierer Michael Ferger weitermacht, ist schon die halbe Miete", ermutigte Schüller.

"Nach 30 Ab- und 21 Zugängen zählt der TSV 720 Mitglieder", berichtete Schriftführer Dieter Vierheilig. Auf die Geldgeschäfte ging Michael Ferger ein: Mitgliedsbeiträge ergaben 20 600 Euro, Zuschüsse von Land, Landkreis und Gemeinde 3200 Euro. An Verbände mussten 3350 Euro abgeführt werden. Trotz der hohen Ausgaben für den Sportbetrieb blieb ein Überschuss. Dieser ist nötig, um das Projekt "zweites Spielfeld" zu verkraften.