Ein Tag in der Natur für eifrige Sammler
Autor: Redaktion.
Bad Kissingen, Montag, 21. Juli 2014
Schüler des Jack-Steinberger-Gymnasiums hatten für den Bund Naturschutz Geld gesammelt. Zum Bank gab es praktischen Biologieunterricht an den Waizenbacher Teichen.
Bad Kissingen — "Ich hatte mir das ziemlich langweilig vorgestellt mit viel Laufen und viel Theorie," bekennt Theresa Elbert aus Steinach, "aber nun finde ich es total aufregend im Wasser nach Tieren zu keschern." Die Elfjährige war mit ihrer Klasse 6b vom Jack-Steigenberger-Gymnasium und ihrem Lehrer Richard Fix zu den Waizenbacher Teichen vom Bund Naturschutz (BN) zur Belohnung für ihr Engagement bei der Haus- und Strassensammlung im Mai eingeladen worden.
Sage und schreibe 1506 Euro hatten 23 Schüler und Schülerinnen der Klasse 6c des Jack-Steinberger-Gymnasiums mit Unterstützung ihres Biologielehrers Fix für den Bund Naturschutz gesammelt. Zusammen mit den 13 Sammlern der Klasse 5b kamen so 2150 Euro in einer Woche zusammen. Das ist das höchste Ergebnis, das am JSG je erreicht wurde.
Nahezu die Hälfte dieser außerordentlichen Summe wurde durch die beiden "Mädchen-Tandems" Anna-Lena Benkert / Lilian Schmitt aus Ebenhausen (240 Euro) und Hanna Roth / Alisa Schmitt aus Albertshausen (237 Euro) sowie das "Jungen-Duo" Johannes Albert / Jannes Amthor aus Großenbrach (243 Euro) und Marius Schmück und Lorenz Schubert aus Reiterswiesen (207 Euro) ersammelt.
Die Leistung der Schüler der 5b wurden vom BN durch individuelle Anerkennungspreise wie Naturführer gewürdigt.
BN-Ehrenvorsitzender Ulf Zeidler dankte Richard Fix für seine Sammelleidenschaft in den letzten 15 Jahren. "Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Lehrer und Schüler sich neben dem gestrafften Lehrplan noch engagieren."
Die erste Viertelstunde in der Natur besteht bei einigen Schülern Ratlosigkeit: Schuhe ausziehen, Hose hochkrempeln und rein in das schlammige Vergnügen? Oder doch lieber cool bleiben und abwarten. Anfangs herrscht Gekreische und Gekicher vor. Da wird das natürlich nichts mit dem Fröschefangen. Aber im Laufe der nächsten Stunde wird es ruhiger am Teich, das Waten durch den Schlamm, die Suche konzentrierter.
Mit dem Kescher "bewaffnet" durften die Schüler nach Moderlieschen, Kaulquappen, Molchlarven, Egeln, Fröschen, Wasserskorpion, Posthorn- und Schlammschnecke, Libellen und deren wasserlebenden Larven sowie nach kleinen Fischen suchen. Dies wurden in bereitgestellte Aquarien gebracht und Zeidler berichtete von der Lebensweise der Tiere.
Einige Kinder waren von dieser Naturerfahrung so begeistert, dass es sie danach nochmals in den stark mit Pflanzen bewachsenen Teich zog , wo sie - leider vergeblich - versuchten, vielleicht doch noch einen der vielen ausgewachsenen Frösche zu fangen. Im dicht bewachsenen Schilf selbst für erfahrene Amphibienjäger ein äußerst schwieriges Unterfangen.