Ein Sitzungsmanager aus der Oberpfalz
Autor: Philipp Bauernschubert
Seubrigshausen, Montag, 21. Januar 2013
Unter dem Motto "SEU leuchtet - Es wurde Licht in Deutschlands Brennholzzentrum" führte Helmut Appel als Nachtwächter der "Serwichhäuser Fosenocht" durch das Programm. Appel ist seit 1970 Hauptorganisator, Sitzungspräsident und Regisseur.
Obwohl er seit 1983 in der Oberpfalz lebt, hat er den Kontakt zur Heimat nie verloren.Gerade bei den närrischen Büttensitzungen, die alle zwei Jahre stattfinden, ist Appel in seinem Element. Schon in seiner umfangreichen Einleitung nimmt er die Einheimischen, Eingemeindeten und Rein- Gschmeckten aufs Korn. Aber auch die große und kleine Politik wie die Ver-Harzte, Ge-riesterte, Ausge-Merkelte, Abge-Kochte, und völlig Blanke (Mürschter Bürgermeister) bekommen ihr Fett ab.
Nach dieser humorvollen Begrüßung ging Helmut Appel auf das Motto ein. "Das Jahr 2012 war ein großer Einschnitt im Dorf - Es gab sensationelle Investitionen, die in die Geschichtsbücher eingehen", wusste er zu berichten. Dabei ging der 60-Jährige auf die neue Bushaltestelle mit professioneller Verkehrsführung und die neu errichtete Luxus-Laterne am großen "Pluä" ein.
Der Seubrigshäuser hat Holz
"Wie schaut eigentlich der bewegliche durchschnittliche Serwichhäuser aus? Er ist etwas ganz besonderes, etwas Einzigartiges, meint Appel. Er hat ca. 100 000 Euro Vermögen bei der Raiba, sieht aber ärmlich aus. Er liebt Heckenwirtschaften, weil da ein Bier nur einen Euro kostet, er wählt grundsätzlich falsch, immer die Kandidaten vou die annere Dörfer. Der Serwichhäuser weiß nicht, wo er hingehört - Aber egal, Hauptsache er is gegen Mürscht. Jeder hat mindestens zwei Hektar bereinigten Wald mit dem Ziel, mindestens 200 Ster Holz auf Vorrat zu lagern. Dafür braucht mer im Schnitt zwei Bulldog und drei Feldscheuer. Überall sieht man Holz, Holz, Holz, da wundert sich jeder Durchreisende über den Reichtum des Dorfes, so Appel. Unter dem närrischen Leitwort "In Serwichhause is es schön, wenn's Fernsehn ausfällt, schaun mer in die Rhön. Die Stadt hat uns ein wunderbares Licht gebracht, damit ham mer endlich ein Thema für die Serwichhäuser Fasenacht", ging es von nun an, Schlag auf Schlag mit einem ganz tollen Programm.
"Ein Zwerg kommt nie allein" hieß es bei den kleinen Tänzern unter der Leitung von Anja Kerber. Die Schwestern Edith Appel und Gudrun Potschka nahmen als Angela Merkel und Queen Elisabeth das Dorfgeschehen auf die Schippe. Die Fußballfans Aurelia (Andreas Schneider) und Heinrich (Erika Müller) verfolgen ein Spiel wissen am Ende aber nicht, wer gewonnen hat. Sie und Er (Florian Markert und Manuel Schneider) schauen die Sportschau mit Moderator Gerd Schneider und den Studiogästen Mesut Özil (Jonas Appel) und Lukas Podolski (Julian Markert). Die Tagesschau mit dem Wetterbericht sprach Christoph Müller. Der MSH Kanal (Mürscht sucht Hirn) und die Mainzelmännchen (Achim West) kamen auch. Das Männerballett tanzte zu dem Song "Thriller" von Michael Jackson. Die Sänger der Köche trugen nicht nur aktuell auf die Heimat abgestimmte Lieder vor, sondern ihr Vortrag war auch gespickt mit viel Witz und Humor. Das Mädchenballett faszinierte mit seiner Choreographie, die die Mädchen selbst einstudiert hatten. Die feierliche Einweihung der Luxus-Dorflampe am Pluä präsentierten Christian Gehring, Diethard Klöffel, Edith Appel und Gudrun Potschka.
Bei der Hitparade traten Carly Rae Jepsen mit "Call me maybe" (Pauline Klöffel), Helene Fischer (Clarissa Gehring), Lady Gaga (Christoph Müller), Cindi und Bert (Diethard Klöffel & Gudrun Potschka) und Andreas Gabalier mit zwei Mädchen des Fernsehballetts (Nico und Julian Markert) und dem Ohrwurm "I´sing a Lied für di" (Maximilian Kerber) auf.