Druckartikel: Ein Projekt der Gemeinde Bad Bocklet geht ins Rennen

Ein Projekt der Gemeinde Bad Bocklet geht ins Rennen


Autor: Björn Hein

Bad Bocklet, Mittwoch, 03. Februar 2016

Welche Projekte könnten in das Kommunalinvestitionsprogramm (KIP) aufgenommen werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Gemeinderat.
Der Bad Bockleter Gemeinderat prüfte verschiedene Projekte daraufhin, ob sie für das Kommunalinvestitionsprogramm geeignet sind. Die Aufnahme der energetischen Sanierung des Kindergartens Bad Bocklet wurde ebenfalls diskutiert. Unser Archivbild zeigt die Fluchttreppe des Kindergartens in Bad Bocklet nach der Fertigstellung. Foto: Archiv/Thomas Mäuser


Mit dem Programm wird die energetische Sanierung kommunaler Einrichtungen gefördert. Vorgestellt wurden verschiedene Projekte, die betroffen sein können: die Schule Bad Bocklet mit Schulturnhalle, der Kindergarten Steinach und der in Bad Bocklet. Architekt Stefan Richter hatte die Kosten gemeinsam mit Kollegen beziffert, die eine solche energetische Sanierung mit sich bringt.

Rund 1,65 Millionen Euro würden die Kosten bei einer energetischen Sanierung der Schule Bad Bocklet betragen, von denen 90 Prozent förderfähig seien, wenn die Sanierung genehmigt wird.


Größeres Projekt planen

"Allerdings wäre es sinnvoll, wenn diese Maßnahme ergriffen würde, gleich eine Generalsanierung durchzuführen", sagte der Architekt. "Wir werden hier wohl um eine Generalsanierung nicht herumkommen", ist 2. Bürgermeister Andreas Sandwall überzeut. Sinnvoll wäre es, diese mit einzuplanen, wenn die Schule im KIP Berücksichtigung finde. Trotzdem wäre es wichtig, erst einmal über die Projekte abzustimmen, die man ins Rennen schickt. "Sollte dieses gefördert werden, so muss man sich noch einmal Gedanken um die Generalsanierung machen", ergänzte Sandwall.

Die energetische Sanierung der Schulturnhalle Bad Bocklet würde mit 865 000 Euro zu Buche schlagen. "Auch die Halle wäre ein Kandidat für eine Generalsanierung. Nur die energetische Sanierung wäre hier nicht zielführend", erklärte Richter. Geschäftsleiter Thomas Beck sagte, dass die Halle an sieben Tagen in der Woche belegt ist. Die Nutzungshäufigkeit sei also sehr hoch, was dafür spreche, sie in das KIP mitaufzunehmen.

Geprüft worden war auch der Kindergarten in Steinach und in Bad Bocklet. "Die energetische Sanierung des Kindergartens in Steinach würde 760 000 Euro kosten, ist aber aus fachlicher Sicht nicht nötig", meinte der Architekt. Ebenso sehe es beim Kindergarten in Bad Bocklet aus, dessen energetische Sanierung mit 370 000 Euro zu Buche schlage. "Wenn die Architekten zum Ergebnis kommen, dass hier eine energetische Sanierung nicht lohnt, sollte man sie nicht zum KIP einreichen", meinte 2. Bürgermeister Andreas Sandwall und stieß damit auf Zustimmung im Gremium. Simone Götz fragte, was passiere, wenn man mehrere Projekte beim KIP einreiche. "Vielleicht sollten wir uns auf ein großes Projekt beschränken", sagte Helmut Wischang. Mario Hümpfer meinte ebenso wie Volker Stahl, dass man nur ein Projekt ins Rennen schicken solle.


Fertig bis 2018

Geschäftsleiter Thomas Beck wies zudem darauf hin, dass die einzureichende Maßnahme 2018 abgeschlossen sein müsse. "Die Sanierung der Schulturnhalle ist vordringlich, schließlich ist sie auch für die örtlichen Vereine sehr wichtig", sagte Antje Kopp. Einstimmig votierte der Gemeinderat dafür, dass die energetische Sanierung der Schulturnhalle ins KIP sollte.

In der Marktgemeinderatssitzung in Bad Bocklet befassten sich die Räte unter anderem mit Bauanträgen. Die Firma Wolf-Immobilien GmbH & Co. KG hatte die Verlängerung der Baugenehmigung für die Errichtung eines Wohnhauses in der Straße "Am Hofacker" in Bad Bocklet beantragte. Wie 2. Bürgermeister Andreas Sandwall mitteilte, ist dies bereits der fünfte Antrag zur Verlängerung der Baugenehmigung, erstmals war diese 2004 gestellt worden. "Es ist eine schwierige Sache, die Baugenehmigung immer wieder um zwei Jahre zu verlängern", erklärte Sandwall.


Um zwei Jahre verlängert

Mario Hümpfer fragte sich, warum die Firma hier nicht endlich bauen will. Nach einer Diskussion im Gemeinderat wurde der Verlängerung des Bauantrag mit einer Gegenstimme um weitere zwei Jahre zugestimmt, allerdings mit der Auflage, dass in diesen zwei Jahren gebaut werden müsse.
Christian Back hatte einen Antrag auf eine isolierte Befreiung eingereicht. Er will in der Balthasar-Schmitt-Straße in Aschach eine Sandsteinmauer errichten, die zwischen 1,60 Meter und zwei Metern hoch ist. Gegen dieses Vorhaben hatten die Gemeinderäte nichts einzuwenden. Außerdem will die Firma "GS Präzisionswerkzeuge GmbH" aus Köln am Eckartspfad in Steinach eine Gewerbehalle mit Wohn- und Bürogebäude errichten. "Es ist schön, wenn sich hier Gewerbetreibende ansiedeln", äußerte sich Simone Götz. Einstimmig wurde für das Vorhaben votiert.


Zustimmung des Gremiums

Einen weiteren Bauantrag hatten Peter Merkle und Jessica Anger aus Münnerstadt eingereicht. Diese wollen in der Von-Bibra-Straße in Steinach ein Einfamilienhaus mit Garage neu errichten. Auch dagegen hatte das Gremium schließlich nichts einzuwenden.
Eine Information hatte 2. Bürgermeister Andreas Sandwall am Ende der öffentlichen Sitzung unter dem Punkt "Verschiedenes" bekanntzugeben. Im Moment finden im Bockleter Gebiet in der Nähe des "Hirtenbrünnchens" größere Holzeinschlagsmaßnahmen statt. Aus diesem Grund seien in dem Bereich die Waldwege gesperrt, hieß es ergänzend.