"Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen: So viele Besucher, so tolle Sänger und Musiker. Vor allem die Kinder haben ihre Sache wunderbar gemacht." Ulrike und Johannes Keßler, die das Musical "Neue Flügel für Gloria Engel" einstudiert hatten und leiteten, waren mit dem Ergebnis zufrieden.

Im Mittelpunkt des Werks von Siegfried Fietz steht das Engelskind Gloria, das Franziska Stahl und im weiteren Verlauf Selina Warmuth unbekümmert mit viel Herz und Ausstrahlung spielten. Bereits mit der Eröffnung "Komm herein, komm herein, lass deine Sterne strahlen mitten in das Herz hinein" begeisterte die Fago-Band Shalom die 350 Gäste, die gerade so in der Kirche Platz fanden einschließlich zusätzlicher Bänke und Bodensitzpolster für Kinder.

Die Besucher ließen sich gerne - wie die große Aufmerksamkeit belegte - mit dem kleinen Engel Gloria auf die Reise ins Weihnachtsland nehmen.

Immer wieder Federn geben
Gloria gerät zu Beginn in heftigen Streit mit ihrer gestrengen Lehrerin (Christina Mühleck). Das Engelchen hat anderes im Sinn, als Vokabeln zu lernen und Ordnung zu halten: Es will dabei sein, wenn auf der Erde der neue König geboren wird. Es macht sich auf den Weg und trifft eine Mutter (Teresa Mühleck), deren Kind auf einem harten Kissen liegen muss. Gloria schenkt ihm aus seinen Flügeln ein paar Federn für eine weiche Ruhestatt. Dann trifft sie einen Wichtel, der feinen Diamantstaub wiegen möchte. Ihm fehlen aber die kleinsten Gewichtsstückchen. Gloria weiß erneut Hilfe und gibt ihm einige Federchen.

Es kommen zwei Vögel, die ein Nest bauen wollen. Sie finden aber nur harte Gräser. Wiederum reißt aus ihren Flügeln Federn. Doch ohne ihre Federn kann Gloria nicht zur Erde fliegen, obwohl doch dort ein Königskind geboren wird. Der Engelsvater (Thomas Stahl) eilt hinzu und will Gloria helfen, das Fliegen doch noch zu schaffen. Alles Üben scheint umsonst. Da erscheint ein Stern, der immer heller und größer wird. Gloria kommt zur großen Engelschar. Alle schenken ihr Federn, so dass sie zum Königskind und dessen Eltern (Teresa und Andreas Seubert) fliegen kann.

Die beiden Gloria-Engel Franziska Stahl und Selina Warmuth beeindruckten ganz besonders: Sie identifizierten sich mit der Rolle des kleinen Engels, der alles gibt, um anderen zu helfen und riskiert, nicht sein Ziel zu erreichen. "Das Spiel hat uns selbst sehr gefallen. Da war es nicht schwer, den Text zu lernen und die Lieder zu singen", erklärt Franziska Stahl. Selina Warmuth kann das nur bestätigen.

Üben seit den Sommerferien
Mehr als zehn Musicals hat die Fago-Band inzwischen aufgeführt, immer mit großem Erfolg. Dies gelang auch in diesem Jahr mit dem Gloria-Engel. "Schon vor den Sommerferien haben wir uns das Stück ausgesucht", blickt Ulrike Keßler zurück. "Nach den Ferien begannen wir in Gruppen und mit der Band, ehe wir ab Oktober intensiv an die Darbietung als Ganzes herangingen."

Zum Sprecher der Besucher machte sich Pfarrer Balthasar Amberg: "Ihr habt die Geburt des Gotteskindes zum Klingen gebracht, des Heilandes, der Freude, Wärme und Segen schenkt und die Herzen der Menschen gewinnen will. Das ist euch herrlich gelungen."

Mit den Spenden der Veranstaltung sollen Kirchen- und Orgelrenovierung unterstützt werden. Der Erlös aus dem Verkauf von Waffeln, Kuchen, Kinderpunsch und Glühwein soll der Arbeit von Katrin Lutz zugute kommen, die derzeit als Missionarin auf Zeit in Malawi arbeitet.