Ein Blickfang mit zwei Rädern
Autor: Anton Then
Maria Bildhausen, Montag, 17. Juni 2013
Der Fahrradtag hat viele Besucher nach Maria Bildhausen gelockt. Nach dem Gottesdienst gab's den kirchlichen Segen für die fahrbaren Untersätze.
"Durch den Fahrradtag wurden wir animiert, wieder einmal mit dem Fahrrad nach Maria Bildhausen zu kommen", sagte Heike Dittmar aus Gaboldshausen. Sie radelte zusammen mit Ehemann Martin bei bestem Sommerwetter in das Kloster. Viele andere Besucher hatten, oft im Familienverbund, das gleiche Ziel.
Der Fahrradtag sei eine sinnvolle Veranstaltung, denn dadurch würden sich sicher mehr Menschen bewegen.
Außerdem sei Maria Bildhausen mit seinem Ambiente der passende Ort und immer einen Besuch wert. Auf den gut ausgebauten Radwegen sei ihr in der Umgebung von Maria Bildhausen wieder ein Stück Kindheit ins Gedächtnis gekommen, da sie aus dem nahen Großwenkheim stammt. Heike Dittmar würde sich auch wieder einen autofreien Sonntag wünschen.
Auch Dietbert Stolz aus Saal ist gerne mit dem Fahrrad unterwegs, da Bewegung gesund sei und "ich Maria Bildhausen sehr schätze." Beim Fahrradtag könne er sich über neue Modelle informieren. Stolz besuchte auch den Gottesdienst, weil "ich den Pfarrer Lieblein sehr gerne höre." Die Menschen müssten noch viel mehr das Fahrrad benutzen, fügte Stolz an.
"Not macht erfinderisch"
Eine stattliche Anzahl von Fahrrädern unterschiedlicher Größe und Ausstattung war während des Gottesdienstes, den Pfarrer i. R. Albin Lieblein zelebrierte, im Klosterpark abgestellt. Gemeindereferent Peter Schott führte beim Gottesdienst gemeinsam mit Betreuten der Gruppe Konrad ("Das ist auch das Wort Rad im Namen") sehr anschaulich und mit vielen Informationen durch die 200-jährige Geschichte des Fahrrads: von der Draisine über das Hochrad bis zum modernen E-Bike. Der Fahrradverein Unteressfeld hatte die beiden Oldtimer mitgebracht.
"Not macht erfinderisch", meinte Peter Schott - und deshalb sei auch das Fahrrad erfunden worden. In der Not müssten die Menschen zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen, was auch für die Radfahrer gelte. Die Radler sollten Gott bitten, dass er sie bei allen Fahrten begleite. Nach dem Gottesdienst erteilte Pfarrer Lieblein den fahrbaren Untersätzen, einschließlich Rollstühlen und Rollatoren, den kirchlichen Segen.
Große Anziehungskraft auf die kleinen und großen Besucher übte die breite Palette an Fahrrädern einer Firma aus Bad Neustadt aus, die nach fachkundigen Informationen auch praktisch getestet werden konnten. "Das E-Bike steht bei den Besuchern im Mittelpunkt und das Interesse steigt ganz enorm", sagte der Firmenchef. Entsprechend groß war auch die Beteiligung an den geführten Touren mit dem leicht zu tretenden Gefährt.
Großes Interesse bestand auch an den Touren durch das Grabfeld, die von erfahrenen Führern von Grabfeld-Tourismus begleitet wurden. Einblick in die Geschichte und Gegenwart von Maria Bildhausen gab es beim historischen Rundgang. Kompetente Auskünfte zur Aktion "Fahr Rad, aber sicher" erteilten die Verkehrserzieher der Polizeiinspektion Bad Kissingen, Oberkommissar Dietmar Dömling und Hauptmeister Matthias Kleren. Viel Beifall gab es für den Auftritt der Rhönradturngruppe der TG Schönau. Musikalisch unterhalten wurden die vielen Besucher von der Bigband der TG 1848 Schweinfurt unter Leitung von Fabian Usleber und den Bildhäuser Trommlern unter Leitung von Benjamin Balling.