Druckartikel: Ein Bindeglied zur Gemeinde

Ein Bindeglied zur Gemeinde


Autor: Stefan Geiger

Oerlenbach, Dienstag, 05. April 2016

Erster Polizeihauptkommissar Klemens Wolf wechselte in den Ruhestand.
Mit Klemens Wolf (links) verabschiedete das Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei eine der Säulen der Behörde, der er fast 42 Jahre lang in verantwortlichen Positionen gedient hatte. Seine Leistungen würdigte der Leiter des Standortes, Polizeioberrat Ralf Wiegand.  Fotos: Stefan Geiger


Nach mehr als 41 Dienstjahren bei Bundesgrenzschutz (BGS) und Bundespolizei trat Erster Polizeihauptkommissar Klemens Wolf in den Ruhestand. Bei seiner Verabschiedung würdigten Polizeioberrat Ralf Wiegand und seine früheren Chefs in Oerlenbach sowie seine Mitarbeiter die Dienste des Beamten, der sich in den vielen Jahren mit Fachkompetenz und Offenheit großes Ansehen erworben und über seinen Beruf hinaus in Gemeinde, Vereinen und Kirche engagiert habe.
"Ich danke Ihnen

für ihre äußerst engagierte Arbeit in herausragender Führungsfunktion sowie ihren Beitrag für ein außergewöhnlich gutes Verhältnis zwischen Bundespolizei und Gemeinde", würdigte Wiegand als Leiter des Aus- und Fortbildungszentrums das Engagement Wolfs, ehe er dessen beruflichen Werdegang anfügte: Geboren in Kronach, nach Abitur Eintritt am 1. Juli 1974 beim BGS in Coburg, 1977/78 Offizierslehrgang Lübeck mit Abschluss als Lehrgangsbester, 26. Juni 1978 Versetzung nach Oerlenbach als Zug- und bald stellvertretender Hundertschaftsführer, 1983 Wechsel in Abteilungsstab, 1986 Sachbearbeiter für Organisation und Einsatz sowie Adjutant mit zahlreichen Einsätzen wie Startbahn West in Frankfurt, Wackersdorf, Fußball-EM in München, Grenzöffnung und Castortransporte. Hinzu kam die Reformen bei der Umwandlung des Bundesgrenzschutzes zur Bundespolizei. Ab 1998 diente Wolf als Leiter des gesamten Zentralbereichs.


Ausgezeichnete Zusammenarbeit

Polizeidirektor Thomas Lehman lobte die "ausgezeichnete Zusammenarbeit" mit Klemens Wolf über fast zehn Jahre bis Anfang 2016: "Du hast in schwierigem Amt ehemalige Strukturen zusammengeführt und warst stets hervorragender Ratgeber. Für mich als Dienststellenleiter warst Du ein Segen. Soziale Kompetenz, fachliches Können und reicher Erfahrungsschatz zeichneten Dich aus." Ihm schlossen sich die früheren Leiter der oerlenbacher Einrichtung, Ludwig Schmitt, Jürgen Schwanitz, Gerhard Breitfelder und Edgar Dommermuth, an.


Auch als Gemeinderat aktiv

"Mit einem weinenden und lachenden Auge dürfen wir bei deinem Abschied dabei sein: Weinend, weil uns als Gemeinde an entscheidender Stelle ein wichtiges Bindeglied zur Bundespolizei verloren geht, lachend, weil du nun viel mehr Zeit hast für Familie und Freizeit sowie für dein Ehrenamt als Gemeinderat und Ortsreferent.", sagte Bürgermerister Franz Kuhn (CSU). "Seit 2002 trägst du in Oerlenbach Mitverantwortung und hast bei vielen Anlässen wie Vereidigungen, Oerlenbacher Gespräche und Konzerten das beispielhafte Miteinander von Kommune und Bundespolizei gefördert.: "Wir konnten uns immer auf dich verlassen."
"Ich fühle mich sehr - wie es neudeutsch heißt - gewertschätzt", zeigte sich Klemens Wolf beeindruckt von all dem Lob und ergänzte selbstkritisch: "Ab und zu war ich schon dickköpfig und habe Ecken und Kanten gezeigt. Aber immer fanden wir offen einen Weg zu- und miteinander. Chefs und Mitarbeiter haben mir Vieles erleichtert."