Ein Aktiv-Lift für das Münnerstädter Juliusspital
Autor: Arnold Nöth
Münnerstadt, Donnerstag, 27. Juni 2013
Das Interesse war diesmal etwas geringer, vielleicht war das schöne Wetter mit daran schuld: Doch immerhin hatten sich gut zwei Dutzend Mitglieder zur Jahresversammlung des Helfervereins Juliusspital im Juliussaal eingefunden.
Ungewohnt war diesmal auch, dass nicht in gewohnter Weise Otto Kiesel als Vorsitzender das Wort führte, sondern sein Stellvertreter Theo Vorndran die Versammlung leitete. Gesundheitliche Zwänge machten eine Änderung im gewohnten Verlauf der Versammlung des Helfervereins notwendig. Allerdings konnte Vorndran neben Bürgermeister Helmut Blank, Geschäftsführer der Carl von Heß‘schen Sozialstiftung Marko Schäfer und Heimleiterin Dagmar Schierling auch Otto Kiesel im Juliussaal willkommen heißen.
In flotter Folge wurden die Tagesordnungspunkte abgewickelt; Tätigkeitsbericht, Kassen- und -Prüfbericht vorgelegt, von der Versammlung Entlastung erteilt. Wie es im selbstgestellten Aufgabenkatalog des Helfervereins alljährlicher Brauch ist, wurden finanzielle Mittel wieder zur Beschaffung von hochwertigen Hilfs- und Unterstützungsgerätschaften für den Pflegebereich eingesetzt.
Ein Speise-Ausgabewagen sowie ein "Aktiv-Lift" (elektronische Aufstehhilfe) konnten zur hilfreichen Nutzung an die Heimleitung übergeben werden. Seit der Gründung des Helfervereins wurden somit schon mehr als 50.000 Euro für spezielle Gerätschaften und Hilfsmittel dem Juliusspital zur Verfügung gestellt.
Mit den Worten "Alle Achtung und allen Respekt. Einen Helferverein in dieser Größe und mit so wertvoller Unterstützung und Hilfeleistung war mir noch nicht bekannt", brachte Heimleiterin Dagmar Schierling ihrer Bewunderung und Dankbarkeit zum Ausdruck. Marko Schäfer, Geschäftsführer der Carl von Heß‘schen Stiftung, betonte die außerordentliche Wichtigkeit und große Unterstützung für das Haus, welche der Helferverein mit seinen freiwilligen und ehrenamtlichen Leistungen für die Einrichtung einbringe. Sehr bedauerte er es andererseits, dass oft in der Gesellschaft die Altenpflege in einem negativen Bild dargestellt werde.
Emmi Hoffmann verabschiedet
Verabschiedet aus dem Kreise des Vorstands wurde Emmi Hoffmann, die aus Altersgründen nicht mehr als stellvertretende Schriftführerin und Beisitzerin zur Verfügung steht. In einer kurzen Wahl wurde Inge Bulheller einstimmig in dieses Ehrenamt berufen. Die von Erhard Beudert als Antrag eingereichte Frage, ob die Möglichkeit angedacht sei, den Helferverein Juliusspital und den Förderverein St. Elisabeth zusammenzulegen, wurde dahingehend beantwortet, dass die Eigenständigkeit der beiden Häuser und somit der beiden Helfer/Unterstützer-Vereine mit ihrem jeweils typischen Gepräge gewahrt werden solle. Die weitere Fragestellung, ob ehrenamtliche Helfer durch den Helferverein irgendwelche Bezahlung erhielten, wurde mit einem energischen und klaren "Nein" beschieden.
Bürgermeister Helmut Blank stellte nochmals die Bedeutung des Stiftungsrates dar, dessen Aufgabe es sei, die Liegenschaften zu verwalten. Dazu teilte der Bürgermeister der Versammlung mit, dass nun der Flächen-Nutzungsplan beschlossen sei; das Juliusspital wird also im vorgesehenen Windenergiegebiet mit eigener Fläche vertreten sein. In der Öffentlichkeit kursierenden Spekulationen trat er mit der Feststellung entgegen, dass die Waldfläche des Juliusspitals unverkäuflich sei. Mit dem Landkreis bzw. der Carl von Heß‘schen Sozialstiftung als Träger sei das Juliusspital gut aufgestellt und auf der sicheren Seite.