Eigener Raum für Eltingshäuser Jugend
Autor: Hans-Peter Hepp
Oerlenbach, Freitag, 14. Januar 2022
Jugendpfleger Thomas Wedler berichtete dem Oerlenbacher Gemeinderat was 2021 trotz Pandemie-Beschränkungen ging und von zwei konkreten Zukunftsprojekten.
Die Pandemie hatte seine Arbeit ausgebremst: Thomas Wedler, der Gemeindejugendpfleger, musste viele seiner Pläne überdenken und neue Strategien der Jugendarbeit in die Tat umsetzen. Bei der Vorstellung seines Jahresberichts vor dem Gemeinderat betonte der 40-Jährige diesen Wechsel.
Die "vor-Ort-Treffen" in den Jugendräumen mussten zum Großteil entfallen, sein Hauptaugenmerk lag deshalb bei den Angeboten im Freien. Besonders die Situation an der Skaterbahn neben der Heglerhalle skizzierte der Jugendfachmann. Dort entstanden Sitzplätze und dort wurde auch eines der vier Trampoline bodengleich errichtet, die im Rahmen des Regionalbudgets 2021 entstanden. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit lag auch in der Kooperation mit den Schulen und den dort zuständigen Fachleuten.
Für das begonnene Jahr wünscht Wedler sich, dass wieder mehr Jugendliche zusammenkommen können und dass man die "klassische Form" der Veranstaltungen und Angebote wieder zum Leben erwecken könne. Zwei dieser Zukunftsprojekte wurden im Gemeindeparlament besprochen und einstimmig befürwortet.
Eltingshausen soll einen eigenen Jugendraum erhalten, sobald Sicherheitsfachkräfte ihr Einverständnis geben und an der Skaterbahn Heglerhalle soll ein überdachter Unterstand errichtet werden - wieder mit Mitteln des Regionalbudgets, das vom Amt für ländliche Entwicklung und der Allianz Oberes Werntal auch 2022 ausgelobt wird. Wenn es die Corona-Regeln zulassen, soll zudem heuer eine Bürgerversammlung für die Jugend angeboten werden.
Neue komplexe Satzung erlassen
Weil sich die Gesetzeslage in einigen Normen änderte, musste der Gemeinderat auch eine neue Erschließungssatzung für Baugebiete erlassen. Geschäftsleiter Jürgen Markert erläuterte die wesentliche Unterschiede zwischen den alten Regeln (von 1983) und der neuen Ordnung. Die neue Mustersatzung des bayerischen Gemeindetages wurde - soweit wie möglich - übernommen.
Neu sind zusätzliche Abrechnungsmöglichkeiten für die Verwaltung, so kann man beispielsweise mehrere Straßen eines Baugebietes jetzt zusammen abrechnen, kann neue Regelungen für Grünflächen und Wege ansetzen. Die neue Satzung gilt ausdrücklich für die erste Erschließung von Bauräumen, nicht als Ergänzung oder Ablöse der früheren Straßenausbaubeitragssatzung (Strabs), also der Beiträge, die Anwohner für Ausbau- und Reparaturarbeiten an bestehenden Straßen zu entrichten hatten.
Gegen die eingereichten Baupläne gab es seitens der Ratsmitglieder keine Einwände. Drei Anträge waren vorgelegt worden, eine Doppelgarage und ein Carport in Rottershausen sowie ein Wohnhaus in Ebenhausen können nun entstehen. Beim "Ja" für die Doppelgarage ergänzte der Gemeinderat einen alten Beschluss: Bei der Bewilligung wurde eine notwendige Befreiung übersehen, das Landratsamt aber hatte dies bemerkt. Alle Ratsmitglieder befürworteten auch diese zusätzliche Ausnahme.