Echtes Urgestein der Rhöner Musik
Autor: Marion Eckert
Waldberg, Donnerstag, 15. Januar 2015
Jetzt ist er also 80, der Waldberger Dorfmusikmeister Simon Söder.
Mit einem Gottesdienst und einem Fest im Dorfzentrum wurde groß gefeiert und mt vielen Ehrengästen. Seit 64 Jahren spielt Simon Söder die Orgel, nicht nur in der Waldberger Kirche, sondern in der gesamten Pfarreiengemeinschaft "Die Walddörfer" und auch viele Jahre in den umliegenden Gemeinden. Er ist ein Waldberger Original, Rhöner Musik-Urgestein, der mit den "Rhönmusikanten" Musikgeschichte rund um die Rhön geschrieben hat.
Kein anderer Dirigent vor ihm habe in der 200-jährigen Musiktradition von Waldberg die Geschicke der "Waldberger Musik" so lange beeinflusst wie der "Kirsche Simon", sagte Edmund Bühner, Vorsitzender der "Rhönmusikanten".
Die musikalische Laufbahn von Simon Söder begann mit zehn Jahren. Eifrig übte er auf der Trompete seines Vaters. Schon zwei Jahre später, 1947 spielte er mit den Wallfahrern von Waldberg nach Maria Ehrenberg. Als 14-Jähriger begann er in der Kirchenmusikerschule der Augustiner in Münnerstadt das Orgelspielen zu lernen. Seitdem spielt er in Waldberg die Orgel und hat nie gefehlt, schon gar nicht wegen einer "Musikanten-Zecherei" am Vorabend.
An der Musikschule in Hammelburg bildete sich der junge Simon Söder an verschiedenen Instrumenten weiter fort, ab 1961 bildete er die ersten Musiker in Waldberg aus. 1983 wurde Simon Söder von der Gemeinde zum Dorfmusikmeister ernannt. Heute noch unterstützt er die Rhönmusikanten wann immer er gebraucht wird. Er hat im Laufe seines Lebens alle Ehrungen bekommen, die zu verleihen sind. Neben seiner Musik war Simon Söder bis in die 80er Jahre als "Mondscheinbauer" aktiv, heute hält er noch Hühner. Nach Stationen bei Siemens und Forbach in Bad Neustadt war er 30 Jahre bei Paul & Co in Oberwildflecken beschäftigt.