Dorothee Bär ist Favoritin als Direktkandidatin
Autor: Klaus Schmitt
Bad Kissingen, Sonntag, 18. Dezember 2016
Die Parteien stellen die Weichen für die Bundestagswahl im kommenden Jahr. Die CSU dürfte das Direktmandat gewinnen.
2013 und 2014 haben sich die Wahlen geballt. Es gab Bundes- und Landtagswahl sowie eine Kommunalwahl. Dann kam eine Phase der Ruhe, demnächst werden die Bürger wieder an die Urnen gerufen. Die Bundestagswahl steht 2017 an. Im Herbst findet die Wahl statt, der genaue Termin ist noch nicht bekannt.
Die Parteien haben sich zum Teil bereits in Position gebracht und erste Weichenstellungen getroffen. Das sind vor allem personelle Entscheidungen. Andere Parteien folgen in den kommenden Monaten. Bei der Bundestagswahl 2013 traten 20 Parteien an. Sie bewarben sich über die Zweitstimmen um Mandate für das Parlament in Berlin. Diese 20 Parteien stellten aber nur acht Direktkandidaten für den Wahlkreis Bad Kissingen auf.
Wichtig sind die Zweistimmen
Den Wahlkreis 248 Bad Kissingen bilden die drei Landkreise Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Haßberge. Wie viele Sitze eine Partei im Bundestag erhält, wird über die Zweitstimmen entschieden. Auf jeden Fall zum Zug kommen die Gewinner der Erststimmen-Wahl, über die die Direktmandate vergeben werden. Das Direktmandat geht an den Wahlsieger im Wahlkreis (Erststimmen-Gewinner).Konkret: Der Bundestag hat normalerweise 598 Sitze. Es gibt 299 Wahlkreise und demzufolge 299 Direktmandate. Die übrigen Sitze werden über die Landeslisten verteilt, die die Parteien aufgestellt haben oder noch aufstellen werden.
Die "Titelverteidigerin"
Das Direktmandat 2013 im Wahlkreis Bad Kissingen ging an Dorothee Bär (CSU). Die 38-jährige Ebelsbacherin gehört seit 2002 dem Bundestag an und ist mittlerweile Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium. Sie gilt als klare Favoritin für das Direktmandat 2017. Die CSU hat sie als Erststimmen-Bewerberin schon im Juli dieses Jahres nominiert.2013 erreichte Bär im Wahlkreis 57,9 Prozent der Stimmen. Sie lag damit weit vor der Zweitplatzierten, der SPD-Politikerin Sabine Dittmar aus Maßbach (Landkreis Bad Kissingen). Die 52-jährige Ärztin holte 2013 bei den Erststimmen 19,9 Prozent. Dittmar zog aber dennoch in den Bundestag ein, sie stand auf der Landesliste ihrer Partei auf Rang zwölf, und 22 Abgeordnete durfte die bayerische SPD damals dank des Zweitstimmenergebnisses nach Berlin entsenden. Für die Wahl 2017 wurde Sabine Dittmar von ihrer Partei auf Rang zehn nominiert. Der Platz gilt als noch sicherer.