Fränkin Doro Bär jetzt "Raketenministerin" - will sie zum Mond?
Autor: Isabel Schaffner
Bad Kissingen, Mittwoch, 14. Mai 2025
Die neue Rolle von Dorothee Bär als "Raketenministerin" sorgt für Aufsehen. Die Fränkin verrät, dass sie selbst in eine Rakete steigen würde - unter einer Bedingung.
Die gebürtige Bambergerin Dorothee "Doro" Bär (CSU) ist am 6. Mai 2025 als Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt ernannt und vereidigt worden. Die Behörde ging aus dem Umbau des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hervor. "Ich freue mich darauf, Zukunft zu gestalten und ich glaube, dass dieses Haus natürlich das coolste der ganzen Bundesregierung ist, nur positive Themen hat." So sagt sie es in einem Video auf ihrem Instagram-Kanal.
Deutschland könne beweisen, dass es "nicht nur das Land der Dichter und Denker ist, sondern auch der Tüftler". Sie zeigt sich überzeugt, dass das Ministerium "Deutschland wieder nach vorne bekommen" könne. Die Luft- und Raumfahrt habe "eine strategische Rolle für unseren Wirtschaftsstandort. Daher werden wir massiv in Forschung und Entwicklung investieren", erklärte sie zur Amtsübergabe. Im Bild-Interview verrät sie unter anderem, ob sie sich selbst vorstellen könne, in eine Rakete zu steigen.
Dorothee Bär würde nur unter einer Bedingung in eine Rakete steigen
Bei der Bundestagswahl 2025 wurde Doro Bär mit 50,5 Prozent zur bundesweiten Erststimmenkönigin. Ihren Wahlkreis Bad Kissingen gewann die CSU-Abgeordnete mit großem Abstand. Als "Raketenministerin", wie sie laut Bild nun genannt wird, bietet die 47-jährige Bundestagsabgeordnete aktuell viel Gesprächsstoff. Die ZDF-Satiresendung "Heute-Show" stellte sie schon als Astronautin und Science-Fiction-Filmheldin dar. Zuvor bewies sie in der Sendung Humor, als sie über das Frauenbild der Union sprach. Dementsprechend scheint es nicht verwunderlich, dass sie die Bezeichnung "Raketenministerin" nicht störe. Immerhin habe sie schon Schlimmeres gehört, wie sie gegenüber der Bild deutlich macht.
Video:
Sie beschäftige viel mehr, dass bisher nur Männer den Mond betreten hätten. Frauen seien zwar bereits im Weltall gewesen, hätten allerdings noch nie auf der Mondoberfläche landen dürfen, merkt sie an. Es "wäre schön", wenn sich das bald ändere. Im Frühjahr reiste die Forscherin Rabea Rogge als erste deutsche Frau ins All - an Bord einer US-amerikanischen Falcon-9-Rakete von SpaceX und als Mitglied der kommerziellen Mission "Fram2". Hiermit habe sie junge Menschen und vor allem Frauen inspirieren wollen.
Angst davor, selbst in eine Rakete zu steigen, habe Bär nicht. Sie würde den Verantwortlichen vertrauen, doch es vorher in der Familie besprechen. "Aber ich würde natürlich nur in eine Rakete steigen, wenn auch geplant ist, dass wir wieder zurückkommen", fügt sie hinzu. Bayern habe durchaus das Potenzial, das neue Raumfahrt-Zentrum zu beheimaten. Insbesondere in der Region München gebe es dort schon Isar Aerospace und andere Unternehmen. Markus Söder (CSU), Parteichef und Weltraum-Fan, verkündete bereits 2018 unter dem Motto "Bavaria One" ein Luft- und Raumfahrtprogramm des Freistaats, das auf zehn Jahre ausgelegt ist.
Mit dpa