Bad Kissingen: 24-Stunden Supermarkt in Planung
Autor: Charlotte Wittnebel-Schmitz
Bad Kissingen, Dienstag, 26. Oktober 2021
Ein Supermarkt, der 24 Stunden offen hat und ohne Verkäufer auskommt: So ein Markt ist für Bad Kissingen in Planung. Ob und wann Kunden dort einkaufen können, bleibt allerdings offen.
"Stell dir vor, du brauchst deine Einkäufe nicht mehr zu planen. Du gehst einfach los und holst dir das, was du brauchst, ganz nebenbei. Auf dem Weg zum Sport. Zur Arbeit. Oder zur Verabredung. Jederzeit. Egal, wie spät es ist. Egal, was dir fehlt." Mit diesen Sätzen wirbt das Unternehmen "tegut" für sein Supermarkt-Konzept "teo". Teo wird vom Unternehmen als "digitaler und nachhaltiger Kleinstladen" beschrieben.
In Bad Kissingen ist dafür eine Fläche in der Münnerstädter Straße bei der Avia-Tankstelle im Gespräch. Dort könnte ein Laden mit einer Verkaufsfläche von 50 Quadratmetern entstehen. "Die Idee ist, dass der Tankstellen-Shop etwas zurückgebaut wird. Die Tankstelle soll beibehalten werden", sagt Sebastian Bünner, der bei der Stadt Bad Kissingen im Bereich der Wirtschaftsförderung arbeitet.
950 Produkte des täglichen Bedarfs sollen angeboten werden. Milch, Obst oder Nudeln könnte man dann zu jeder Tages- und Nachtzeit einkaufen. Die Türen des Marktes öffnen sich, wenn man einen QR-Code per App unter einen Scanner hält. Auch die EC- und Kreditkarte soll zum Öffnen der Türen funktionieren.
"Die Regale werden einmal pro Tag aufgefüllt", teilt das Unternehmen mit. Bezahlt wird an einer Kasse, die der Kunde selbstständig bedient, per App oder mit EC- und Kreditkarte.
Video-Überwachung gegen Diebstahl
Damit keine Ware geklaut wird, befinden sich im gesamten Markt Kameras. Außerdem lässt sich im Nachhinein nachvollziehen, welche Kunden wann den Markt betreten haben, weil der Kunde beim Betreten seine EC-Karte oder eine App vorzeigen muss. "Die Diebstahlquote entspricht damit der eines durchschnittlichen Supermarktes", teilt Matthias Pusch von der Unternehmenskommunikation mit.
Wann der Markt öffnet, noch unklar
Wann genau Kunden im Markt einkaufen können, will die Unternehmenskommunikation allerdings noch nicht sagen. Nur so viel: Man sei in Gesprächen. Das Unternehmen sei auf die Stadt zugekommen, sagt Thomas Hack von der städtischen Öffentlichkeitsarbeit. Derzeitiger Stand ist: Der Bauantrag liegt der Stadt Bad Kissingen vor. Das Grundstück gehört nicht der Stadt.
"Wir sind Baugenehmigungsbehörde. Wir prüfen, ob baurechtlich alles in Ordnung ist." Hack geht davon aus, dass die Genehmigung ohne Probleme durchgehe. Vier Jahre bleibt eine Baugenehmigung gültig. Ob in dieser Zeit, dann auch ein teo-Supermarkt entsteht, liege nicht in den Händen der Stadt, sondern in denen des Bauherrn. Aber: Er sehe keinen Grund, warum sich das rauszögern sollte, sagt Hack.