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Die Stadt Münnerstadt profitiert vom Holzboom


Autor: Björn Hein

Münnerstadt, Montag, 05. November 2012

Der Stadtförster von Münnerstadt, Jörg Mäckler, ist mit der Holzernte im Stadtwald in diesem Jahr sehr zufrieden. Beim Waldbegang, zu der neben den Stadträten auch die Öffentlichkeit eingeladen worden war, gab er einen Überblick darüber, welche Maßnahmen im vergangenen Jahr durchgeführt worden sind.
Stadtförster Jörg Mäckler erläuterte den Stadträten im Wald die Situation des kommunalen Forstes. Foto: Bjrön Hein


An ausgewählten Exkursionsstellen erklärte er außerdem, welche Maßnahmen für die Zukunft geplant sind.
"2012 war ein sehr erfolgreiches Jahr in Bezug auf den Stadtwald" so das Fazit des Försters. Habe man doch rund 148 000 Euro Einnahmen aus dem Holzverkauf verbuchen können. "Wir liegen um 63 000 Euro über dem Ansatz" ist Mäckler froh. An Einnahmen angesetzt hatte die Stadt nämlich ursprünglich 85 000 Euro und ist deshalb mit dem erzielten Ergebnis mehr als zufrieden. "Die Nachfrage nach Holz ist so groß wie noch nie" erklärt der Förster die positive Einnahmesituation in diesem Jahr.
Gleichzeitig wies er darauf hin, dass auch wieder Geld in die Forstwirtschaft reinvestiert werden muss; vor allem im Wegebau und im Erhalt der Forststraßen sieht Mäckler hier Bedarf. Das Holz müsse schließlich irgendwie aus dem Wald kommen.

Holzlose waren gefragt


Der Förster gab beim Waldbegang auch bekannt, welche Holzmenge im vergangenen Jahr eingeschlagen wurde. An Nutzholz habe man rund 2 325 Festmeter einbringen können, wovon 540 Festmeter über Unternehmer, 1 785 Festmeter durch die Forstwirte der Stadt Münnerstadt eingeschlagen wurden. An Brennholz wurden 1 277 Ster verkauft, was 895 Festmetern entspricht. "Hierfür wurden 125 Lose verkauft" so Mäckler.

Rund 13 000 Euro habe man so durch den Verkauf von Brennholz eingenommen.

3220 Festmeter geerntet


Alles in allem habe man im vergangenen Jahr mit dem Stand zum 1. November 3 220 Festmeter Holz ernten können. "Die Holzmenge wurde nachhaltig erwirtschaftet" ist der Förster stolz. Durch den gleichmäßigeren Waldarbeiter-Einsatz über das ganze Jahr und geringere Ausfallzeiten habe man 2012 mehr Hiebsmaßnahmen als noch im Vorjahr realisieren können.
Außerdem habe man viele Pflegearbeiten durchführen können, was wichtig sei, wenn man nachhaltig wirtschaften wolle. Die Einnahmesituation sei in diesem Jahr auch deshalb so gut ausgefallen, da die Holzmarktlage im Moment so sei, dass man auf dem freien Markt sehr gute Preise erwirtschaften könne.
Dennoch sind im Stadtwald nach Ansicht von Förster Mäckler diverse Umbau-Maßnahmen erforderlich. So liefert der Stadtwald wegen seines hohen Nadelholz-Anteils von rund 70 Prozent oft schlechtere Holzqualitäten als dies sein müsste. "Der Laubholz-Anteil muss hier gesteigert werden" so der Förster. Auch die Klimaprognosen, die standörtlichen Verhältnisse und der hohe Ausfall an Nadelholz mache einen Umbau zu stabilen Mischwäldern zwingend.
Deshalb sollte man gerade in Zeiten, die von guten Einnahmen im Holzbereich gekennzeichnet sind Investitionen in den Umbau, beispielsweise durch Laubholzpflanzungen machen. Arbeitsintensiv sei das Anlegen von neuen Pflanzungen zwar schon, räumt Mäckler ein, doch müsse man nachhaltig wirtschaften und an die Zukunft denken.

Fit für die Zukunft


Verschiedene Exkursionspunkte wurden beim Waldbegang abgegangen, unter anderem das Hägholz in Reichenbach, der Possenberg, das Maital und die Windsburg bei Münnerstadt. Hier legte Mäckler vor Ort dar, welche Maßnahmen geplant sind und wie sich die Holzbestände entwickeln.
Dabei zeigte sich immer wieder der Trend, dass man mehr Laubbäume anpflanzen muss. Diese hätten im Zuge der wahrscheinlichen Klimaveränderungen deutlich bessere Überlebenschancen und würden auch die natürlichen Ressourcen besser nutzen können.
Aus diesem Grund müsse man laut Mäckler ihre Entwicklung forcieren und durch gezielte Anpflanzmaßnahmen den Münnerstädter Stadtwald fit für die Zukunft machen.