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Die Regen-Überlauf-Becken sind randvoll


Autor: Ulrike Müller

Bad Brückenau, Montag, 27. Mai 2013

Ein Blick auf die Sinn zeigt: Da ist ganz schön was runtergekommen am Sonn tag und in der Nacht auf Montag. Das Regen-Messgerät in der Kläranlage Trübenbrunn hat mitgezählt.
Noch ein bisschen mehr Wasser, und das kleine Boot - ein Gastgeschenk aus Ancenis - schwimmt womöglich auf und davon. Fotos: Ulrike Müller


"Mein Messgerät zeigt für die letzten 24 Stunden 38 Li ter pro Quadratmeter", sagt Horst Steinhoff, Leiter der Abwasserbeseitigung der Stadtwerke Bad Brückenau, am Montagvormittag. Im Stadtgebiet trat die Sinn in der Nacht auf Montag kurzzeitig über die Ufer, und zwar beim Freizeitbad Sinnflut.

Auf seiner Fahrt von der Kläranlage in Trü benbrunn in Richtung Bad Brückenau stellt Steinhoff fest, dass die Sinn an mehreren Stellen zwischen

Trübenbrunn und Eckarts übergelaufen ist. "In Rupboden läuft das Wasser über die Äcker", berichtet er.

Kanalsystem funktioniert

Damit das Kanalsystem bei heftigem Regen nicht überfordert ist, gibt es so genannte Re gen-Überlauf-Becken. Die wichtigsten liegen an der Straße von Volkers nach Bad Brückenau, in der Kissinger Straße, beim Deutschen Haus und am Washington Platz. "Alle Becken sind angesprungen", sagt Steinhoff und meint damit, dass sie übergelaufen sind. Der Stauraum für Regen reichte nicht aus, um die Massen zu fassen.

Das Wasser, das die Becken nicht mehr aufnehmen können, läuft über eine Schwelle direkt in die Sinn. Das ist nicht gefährlich, "dafür sind die Becken ja da", erklärt Steinhoff. Montagmittag ist zumindest beim Deutschen Haus wieder Ruhe eingekehrt. Das Wasser steht zwar noch im Becken, es läuft aber nicht mehr über. Mit der Zeit wird alles Wasser abgeleitet, bis das Be cken wieder komplett leer ist.

Am Montag kontrollieren Steinhoff und seine Mitarbeiter, ob das Kanalsystem funktioniert. Und das tut es. Auch die Kläranlage in Trübenbrunn ar beitet einwandfrei. Nach der Reinigung wird das saubere Wasser in die Sinn eingeleitet. "Aber heute ist die Ablauf-Ge schwindigkeit nicht normal", berichtet Steinhoff. Aber wen wundert das, schließlich fließt zur Zeit wahrlich genug Wasser die Sinn hinunter.