Die Pause zwischen den Frühstücken ist vorbei
Autor: Werner Vogel
Burkardroth, Montag, 13. Oktober 2014
Nach zweijähriger Unterbrechung lebt das Frauenfrühstück in Burkardroth wieder auf. Zum Neustart kamen gleich 40 Damen und hatten ihr Kommen nicht zu bereuen: Es gab nicht nur leckeres Frühstück, sondern auch reichlich geistige Kost.
Es ist ein vielversprechender Start bei der Neubelebung des Frauenfrühstücks der Pfarrgemeinde Burkardroth. "Es ist eigentlich schade, dass es das Frauenfrühstück nicht mehr gibt", meinte Stilla Wehner bei einem gemeinsamen Spaziergang vor einigen Wochen im Gespräch mit ihrer Freundin Elisabeth Kuhn. "Im Aushang der Kirche suchen sie jemand, der das wieder machen könnte". "Hab‘ ich gelesen", gab die Angesprochene zurück.
Die beiden Frauen blieben stehen, zogen die Augenbrauen hoch, schauten sich an und nickten: Der Entschluss war gefasst: "Das wär doch gelacht, wenn wir das nicht hinkriegen würden", sagten die beiden und machten sich an die Arbeit.
Die Voraussetzung
Das beliebte Frauenfrühstück des Pfarrgemeinderats war, bedingt durch berufliche und familiäre Neuorientierung der vormaligen jungen Organisatorinnen, eingeschlafen und es fand sich zunächst niemand, der die Verpflichtung auf sich nehmen wollte. Nachdem die "Frühstückspause" dann fast zwei Jahre gedauert hatte, verfasste der Pfarrgemeinderat einen Aufruf, und den hatten die beiden engagierten Frauen aufmerksam gelesen. Nachdem sie im Beruf bzw. in der politischen Verantwortung ein wenig kürzer treten konnten, sahen Stilla Wehner und Elisabeth Kuhn nun für sich die Möglichkeit gegeben, sich im Sinne einer kreativ christlichen Gemeindearbeit einzubringen.
Von Frauen für Frauen
"Wir wollen das, was sich damals bewährt hatte weiterführen, nämlich eine Plattform schaffen, sich auszutauschen, Gemeinsamkeit bei einem leckeren Frühstück zu suchen und dazu mit einem kleinen Programm geistige und kulturelle Anregungen zu vermitteln", begrüßte Stilla Wehner jetzt die über 40 Damen, die sich zum Neustart eingefunden hatten.
Start war vielversprechend
Den beiden bewährten "Macherinnen" - Stilla Wehner ist Leiterin der örtlichen Volkshochschule und Elisabeth Kuhn, ehemalige Gemeinderätin und 3. Bürgermeisterin - trauen das die Besucherinnen durchaus zu. Der Start war vielversprechend, der Saal herbstlich bunt dekoriert, prächtige Dahlien aus den Gärten der Großgemeinde schmückten den Tisch, und als Krönung empfing die Damen ein reichhaltiges, ganz bewusst regional ausgerichtetes Frühstücksbuffet.
Da hatte der freudig begrüßte neue Pfarrer, Domvikar Stephan Hartmann, seinen ersten dienstlichen Einsatz bei einem "freudigen" Ereignis. War das Konzept ehemals auf jüngere Frauen, durchaus auch mit mitgebrachten kleinen Kindern, zugeschnitten, wie Astrid Zink eine der früheren Organisatorinnen erklärte, setzt man jetzt auf ein kleines Programm, das mit dem Frühstück einhergeht. So kündigte Elisabeth Kuhn die Gedächtnistrainerin Barbara Markard (Stangenroth) mit den Worten Leonardo da Vincis an: "So wie das Eisen außer Gebrauch rostet und das stillstehende Wasser verdirbt, so verkommt der Geist ohne Übung."
So soll es weitergehen
So eingestimmt waren die Damen voll motiviert und folgten der Referentin bei den Mitmach-Übungen auf ihrem Weg fit im Gehirn zu bleiben. Geistig, geistlich, geistreich, anregend und heiter soll es weitergehen, beim Burkardröther Frühstück von Frauen für Frauen, im Winterhalbjahr noch drei Mal mit jahreszeitlichen Themen.
So werde die christliche Gemeindearbeit unterstützt, freute sich Pfarrgemeinderatsvorsitzende Margot Markert. "Das ist so schön, dass es das Frauenfrühstück wieder gibt", und eine Besucherin ergänzte: "Wir hatten das sehr vermisst."