Druckartikel: Die erste Feuerwehrfrau im Landkreis Bad Kissingen kommt aus Wollbach

Die erste Feuerwehrfrau im Landkreis Bad Kissingen kommt aus Wollbach


Autor: Gabriele Sell

Premich, Montag, 11. März 2019

Birgit Below ist seit 40 Jahren bei der Feuerwehr und eine der engagiertesten Frauen im Landkreis. Dafür wurde sie jetzt geehrt.
Landrat Thomas Bold ehrte Birgit Below, die erste Frau im Landkreis, die seit 40 Jahren aktiven Feuerwehrdienst leistet. Gabi Sell


Die Feuerwehr hat im Markt Burkardroth einen hohen Stellenwert. Die Gemeinde ist feuerwehrtechnisch nicht nur "gut aufgestellt", aus Burkardroth kommen etliche Führungsdienstgrade wie Kreisbrandrat, -inspektor und -meister. Aber auch unter den Frauen ist der Markt "vornedran", sagte Landrat Thomas Bold. Bei den staatlichen Ehrungen der Feuerwehrleute, die seit 40 und 25 aktiven Dienst leisten, konnte Bold nämlich im Premicher Pfarrheim erstmals eine Feuerwehrfrau für 40 ehrenamtliche Jahre auszeichnen: Birgit Below.

Sie ist eine der engagiertesten Frauen im Landkreis und war die erste Atemschutzgeräteträgerin im Landkreis. Zudem war sie Geschäftsführerin und ist Vorsitzende ihres Vereins, der Freiwilligen Feuerwehr Wollbach. Auch setzt sie sich als Bezirks- und Kreisfrauenbeauftragte für die Belange der Frauen ein, hieß es in der Laudatio. Sie leiste "hervorragende Arbeit" und finde dennoch Zeit, sich ihrem Hobby, dem Nachwuchs, zu widmen. Nicht genug, ist Below im Landkreis auch als Peer zur Stressbewältigung nach belastenden Ereignissen für ihre Kameraden tätig.

"Ich konnte es kaum erwarten, der Feuerwehr beizutreten", sagt Below. Denn zur damaligen Zeit ging das erst mit 14 Jahren. So ist es nicht verwunderlich, dass sie im Jahr 2013 die Kinderfeuerwehr gründete. Geprägt wurde sie wohl von den Eltern, die beide sehr engagiert waren. Und ihr Vorbild war die im Jahr 1971 gegründete Frauengruppe der Wollbacher Wehr.

Ebenfalls für 40 Jahre aktiven Dienst wurden vom Landrat ausgezeichnet:

Jürgen Schreiner (Wollbach), Kurt Manger (Lauter), Andreas Kleinhenz, Günter Kessler und Siegfried Schramm (alle Katzenbach), Norbert Wenzel (Waldfenster), Günter Voll (Stangenroth) und

Frank Wehner (Wollbach).

Seit 25 Jahren leisten aktiven Dienst:

Frank Ziegler (Premich), Matthias Keßler und Jochen Wehner (beide Stangenroth) sowie Timo Halbig (Katzenbach).

Ohne Kameradschaft und Uneigennützigkeit sei kein Feuerwehrdienst möglich, sagte Kreisbrandrat Benno Metz. Er zog Parallelen zum Fußball-Weltmeister Frankreich. Nur mit mannschaftlicher Geschlossenheit und hoher taktischer Disziplin könne Hilfe geleistet werden. "Menschen zu helfen, das ist weltmeisterlich".

Sowohl Bürgermeister Waldemar Bug als auch Landrat Thomas Bold gingen auf die doch recht hohen Investitionen im Feuerwehrbereich ein. Dass ordentliches Rüstzeug bereitgestellt werde, stehe jedoch außer Frage, sagte der Landrat. Denn es sei für Menschen, die ihr Leben für andere aufs Spiel setzten, und die 365 Tage im Jahr dafür bereit stünden.