Die Besuche aus Berlin häufen sich - ein Kommentar
Autor: Ulrike Müller
Bad Brückenau, Donnerstag, 01. August 2013
Es ist der dritte Besuch eines Politikers aus Berlin und das in nur einem Monat. Ist das normal?
Zuerst kam Ernst Hinsken, der für die CSU im Bundestag sitzt. Als Präsident des Deutschen Heilbäderverbandes zeigte er besonderes Interesse am Staatsbad. Und das ist gut.
Dann kam Joachim Spatz (FDP), der gelegentlich in der Tagesschau zu sehen ist, wenn es mal wieder um die Drohnen-Affäre geht. Warum der Politiker aber die Prümmer-Klinik besuchte, blieb etwas undurchsichtig.
Aber es ist gut, wenn jemand aus Berlin sich nicht zu schade ist, in der Provinz Hallo zu sagen.
Nun der Verkehrsminister.
Es ist eine Ehre, dass Peter Ramsauer persönlich die neue Sinntalbrücke eingeweiht hat. Und es ist keine Selbstverständlichkeit, dass er sich die Zeit genommen hat, in der Kurstadt vorbeizuschauen. Aber. Es fällt auf, dass sich diese Besuche kurz vor den Wahlen im September häufen. Und das ist schade.
Trotzdem bleibt die "Verkehrskonferenz" positiv in Erinnerung. Warum? Weil sich einfache Bürger zu Wort melden konnten. Und das auch taten, weil die Atmosphäre stimmte. Denn Ramsauer hörte zu, ja bedankte sich sogar für Beiträge, deren Argumentation er offensichtlich nicht teilte.
Genau das ist Demokratie. Auch nach dem 22. September.