Der Regionalbischof besuchte die Bundeswehr
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Montag, 22. Oktober 2012
Christian Schmidt, Regionalbischof des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg, hat den Hammelburger Bundeswehrstandort besucht. Das Übungsdorf Bonnland war für ihn anders, als er es sich gedacht hatte.
Christian Schmidt war überrascht: "Ich habe gedacht, hier stehen nur Ruinen. Ich habe nicht gewusst, dass es so schön aussieht", sagte der Regionalbischof des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg auf dem Friedhof im Übungsdorf Bonnland. Der Friedhof werde von den Soldaten gepflegt, erklärte Oberstleutnant Michael Meder. Für ihn sei es ein Ort der Stille auf dem Truppenübungsplatz.
Schmidt besichtigte auch die Bonnland-Kirche. Für ihn war es das erste Mal. Wegen der Bedeutung des Standorts Hammelburg sei ihm der Besuch bei der Bundeswehr wichtig, sagte der Regionalbischof. Es sei wichtig den Kontakt zu pflegen. Für die Soldaten, die mit dem eigenen Tod oder dem Tod ihrer Kameraden konfrontiert sind, sei "die Auseinandersetzung mit dem Glauben wesentlich", erklärte Schmidt. Denn es gehe um die Frage, wie man mit den Erfahrungen umgehe. Oberst Michael Uhrig, der stellvertretende Kommandeur der Infanterieschule, berichtete denn auch, dass man die Soldaten zum Besuch der Gottesdienste der Militärpfarrer nicht zwingen müsse. Gleichwohl ist die Stelle des evangelischen Militärpfarrers seit dem Sommer vakant.
Uhrig sah eine Parallele zwischen dem Beruf des Soldaten und dem eines Pfarrers: "Es ist eine Berufung." Der Regionalbischof wollte vom stellvertretenden Kommandeur vor allem wissen, mit welcher Einstellung die Soldaten an ihre Aufgaben herangehen.
Begleitet von Dekan Michael Wehrwein reiste Schmidt nach dem Termin in Hammelburg nach Geroda und Höllrich weiter. Morgen setzt er die Visitation des Dekanats fort. Ziel sind die Diakonie und das Bezirkskrankenhaus in Lohr.