Der Motorradclub ist wie eine Familie
Autor: Heike Beudert
Kleinwenkheim, Sonntag, 21. Juli 2013
Die Mitglieder des Motorradclubs Hangmen zelebrierten ihr Rockerleben. Sie feierten 30-jähriges Bestehen mit einer Party am Kleinwenkheimer Gock.
Kleinwenkheim/Maßbach — Musik und Motorräder - die gehören zusammen bei den Clubtreffen der Hangmen, des Motorradclubs, der seit 30 Jahren im Lauertal existiert und jetzt mit befreundeten Clubs aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland seinen Geburtstag auf dem Kleinwenkheimer Gock feierte. Mit ihren Maschinen waren sie aus ganz Deutschland angereist. Die Black Knights aus dem Raum Fulda allerdings kamen mit einem kohlrabenschwarzen Omnibus auf den Gock.
Die Amerikaner Bob (Long Island, New York) und Dale (Prescott Arizona) waren natürlich hergeflogen, hatten ihre Maschinen zuhause gelassen und sich hier welche gemietet.
Gleichgesinnte treffen
Im Motorradclub und bei einem solchen Treffen "geht es darum Gleichgesinnte zu treffen", sagt Peter Bokisch, von allen nur Papa genannt. Er ist Gründungsmitglied der Hangmen. Man ruft sich mit Spitznamen. Die eigentlichen Namen spielen keine Rolle, werden auch gar nicht verraten. Bei den Treffen geht es natürlich viel um die Motorräder. In Kleinwenkheim gibt es einige besondere Exemplare zu sehen, schwärmt Papa. Es seien Maschinen, die bis zu 35 000 Euro Wert sind. Eine Goldwing glänzt in der Sonne. Für Papa ist eine solche Anschaffung finanziell momentan kein Thema. Er ist vor allem Oldtimerfan. Er hat zuhause drei Honda 4 stehen, die älteste Baujahr 1972. Seine aktuelle Maschine ist auch schon ein Oldtimer. Sie wurde 1982 gebaut. Thomson zeigt derweil seine Horex Regina 400 aus dem Jahr 1954. Es ist ein Sammlerstück; von der Sorte gebe es nicht mehr viele, sagt er.
Man sieht, dass das Motorrad der Stolz seines Besitzers ist. Es glänzt und ist blitz blank poliert, so dass sich die Motorradfreunde sogar in ihr spiegeln können. Eine BMW aus dem Jahre 1972 steht ein Stück weiter hinten. Sie ist knallig orange - ganz im Trend der damaligen Zeit. Doch es gibt bei einem solchen Motorradtreffen noch etwas anderes zu zelebrieren. Die Freundschaft unter den Clubs und ihren Mitglieder. Bob und Dale sind eigens für die Party aus Amerika angereist. Sie sprechen von der "Brotherhood", die sie mit den Mitgliedern von Hangmen Maßbach verbindet. Diese Brüderschaft ist ihnen sehr viel Wert. "Wir fühlen uns auch wie Brüder", betont Dale auf englisch; man sei eine Familie. Diese Bande seien enorm stark - denn diese Brüder habe man sich selbst aussuchen können, meint Dale. Mit Spreco, dem Maßbacher Präsidenten, hatte er vor einigen Jahren erstmals Kontakt. Die Chemie zwischen den Brüdern stimmte sofort. Dale schwärmt von der Gastfreundschaft und freut sich auf die gemeinsamen Motorradausfahrten mit seiner Maßbacher Familie.