Der Kur- und Fremdenverkehrsverein setzt verstärkt auf das Internet
Autor: Björn Hein
Bad Bocklet, Samstag, 24. November 2012
Der Kur- und Fremdenverkehrsverein Bad Bocklet hatte Einspruch gegen die geplante Windkraftanlage am Windheimer Berg eingelegt. In der Jahreshauptversammlung ging es um das weitere Vorgehen. "Bis jetzt sieht es sehr erfolgreich aus", sagte Vorsitzender Martin Eisenmann.
Der Kur- und Fremdenverkehrsverein Bad Bocklet hatte Einspruch gegen die geplante Windkraftanlage am Windheimer Berg eingelegt. In der Jahreshauptversammlung ging es um das weitere Vorgehen zu diesem Thema. "Bis jetzt sieht es sehr erfolgreich aus", sagte Vorsitzender Martin Eisenmann im Hinblick auf die nicht genehmigten Windräder.
Für den Verein bleibt das Stromsparen wichtig. Man habe bei den großen Häusern einen Rundruf gestattet: Das Reha-Zentrum habe nun Bewegungsmelder in den Fluren eingerichtet, ähnlich wie die Caritas. Das Hotel Kunzmann habe die Mitarbeiter dahingehend geschult, Energie einzusparen wo nur möglich.
Gedanken machen sich die Mitglieder auch darüber, wie sie neue Zielgruppen erreichen könnten. Unter anderem deshalb sei die Internetseite http://badbocklet.info/ entstanden. Außerdem ist Bad Bocklet auf Facebook zu finden.
Viele Einzelgespräche habe der Vorsitzende im vergangenen Jahr geführt. Vor allem den kleineren Häusern habe er sein Gehör geschenkt. Die Besucherzahlen hätten sich positiv entwickelt. Die meisten Gäste seien aus Franken, dem Rhein-Main-Gebiet und der Mitte Deutschlands angereist.
Einzelhändler ins Boot holen
Im Jahr 2013 soll ein Ortsdatenbuch exklusiv für Vereinsmitglieder entstehen. Außerdem sollen die Messetermine bekannt gegeben werden. Ebenso soll ein neuer Gästefragebogen erstellt werden, der dann ausgewertet werden kann. Ein Bonusheft für den Ort ist ebenfalls angedacht, hier könnten sich alle Kurvereinsmitglieder mit ihrem Sortiment eintragen lassen. Der Verein übernimmt die Druckkosten für 16 000 Stück der Bonushefte im nächsten Jahr. Da sich nur Kurvereinsmitglieder beteiligen können, hofft Eisenmann, bei den Einzelhändlern neue Mitglieder für den Kurverein werben zu können. In der Jahreshauptversammlung ist eine Arbeitsgruppe entstanden, die überlegt, ob Bad Bocklet an Wettbewerben teilnehmen soll, in denen "Blumenstädte" prämiert werden.
Bürgermeister Wolfgang Back kritisierte in der Versammlung, dass die Krankenkassen viel Geld hätten, aber die Prävention von Krankheiten vernachlässigten. "Die Kassen und die Politik sollen aufgerufen werden, Kuren häufiger zu verschreiben." Dies würde später auch wieder Geld einsparen.
Kurdirektor Thomas Beck bestätigte den Eindruck von den positiven Gästezahlen. Bis zum 31. Oktober habe man mehr als 16 000 Kurgäste in Bad Bocklet gehabt, 28 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Rund 500 Reisemobilisten wurden bis zum Stichtag in Bad Bocklet begrüßt. Insgesamt waren rund 154 000 Übernachtungen zu verzeichnen, rund elf Prozent mehr als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. "Unser Ziel ist es, bis zum Jahresende rund 175 000 Übernachtungen verbuchen zu können."
Schwerpunkt Messebesuche
Im nächsten Jahr wolle man am Wettbewerb "Schönster Kurpark Deutschlands" teilnehmen. Beck werde daran arbeiten, dass eine kostenfreie Busverbindung im Bäderland Bayerische Rhön eingerichtet wird. Allerdings sieht er dieses Ziel eher pessimistisch. Ein Schwerpunkt soll im nächsten Jahr auf den Messebesuchen liegen, wichtig sei auch die Internetpräsentation. "Unser Ziel ist es, dass die Gäste mit nur wenigen Klicks auf die Seiten der Kurhalter kommen", erklärte Beck. Beck teilte zudem mit, dass ab 7. Januar 2013 wegen Umbaumaßnahmen der Kursaal geschlossen wird. Die Wiederöffnung ist für den 22. März geplant. Die Anzahl der Veranstaltungen soll nicht vermindert werden. Wenn nötig, werden Pfarrsaal und Lesesaal als Ausweichmöglichkeit genutzt. "Ab Ostern findet dann wieder das gewohnte Veranstaltungsprogramm statt", sagte Beck.