Der Himmel über Bad Brückenau funkelte
Autor: Thomas Dill
Bad Brückenau, Donnerstag, 22. November 2012
Stadt und Einzelhändler lockten mit Kerzen, offenen Läden, Ständen und einem Feuerwerk viele Besucher in die Fußgängerzone.
Die stimmungsvollen Beleuchtung der Straßen und Gässchen im Bad Brückenauer Stadtkern war ein voller Erfolg: Bei der fünften Auflage das Bad Brückenauer "Lichterglanzes" bekam auch Adolph Dörflinger, Vorsitzender des Bad Brückenauer Forums, strahlende Augen. "Wir haben wieder viele Leute in die Stadt und die Geschäfte locken können, so dass sich die Ausgaben für Feuerwerk und Musik gelohnt haben", sagte er während er die Feuerwerkskörper auspackte. "Gelohnt hat sich auch, dass ich die ganze Kirchentreppe hinauf Kerzen entzündet habe, denn der Wettergott hat es wieder gut mit uns gemeint."
Zentrum war der Marktplatz mit seinen Raclette-, Glühwein- oder Tee-Ständen. Forumsmitglied Gisela Knüttel und Feuerwehrleute füllten Gasballons für einen Flugwettbewerb. Für die Jugend waren die Drehleiter und das Vorausfahrzeug der Feuerwehr Hauptanziehungspunkte.
In einer Sonderfahrt wurden der 14-jährige Christoph Köcher und sein 12-jähriger Freund Maximilian Jäger in luftige Höhen gehoben. Beide kennen sich über die Förderschule in Schonungen. Im engen Korb konnten beide ihre Handicaps für einen Augenblick vergessen. "Allein die leuchtenden Augen der beiden Jungs waren es schon wert, heute Abend hier zu sein", so Dirk Haydu.
Die Spräubläser aus Geroda sorgten für musikalische Abwechslung, die es auch am dichtumdrängten Stand des Eine-Welt-Ladens gab. Bei Crepes und Glühwein spielten hier Robin Kirchner und Freunde unplugged Gitarre. "Wir haben heuer erstmals den Schritt nach draußen gewagt und nicht bereut", so Apotheker David Baer, dessen Assistentinnen Sabine Blank und Elke Schuhmann vor der Ludwigsapotheke Fitmacher für den Winter verköstigten: "Schmeckt wie früher Sanostol" kommentierten viele das Vitaminkonzentrat.
Bei "Teesana" am Marktplatz gaben sich die Kunden den ganzen Abend die Klinke in die Hand. Inhaberin Karin Kook hatte deshalb auch nur ein knappes "Der Abend war mehr als zufriedenstellend" als Auskunft übrig, um sich sogleich den nächsten Kunden zu widmen.
Am Sinnauplatz baute Adolph Dörflinger, der an diesem Abend überall in der Stadt anzutreffen war, mit Dieter Seban, Harald Schwab und einem Rudel eifriger Jungs das Feuerwerk auf, dass dann mit über 1100 Raketenabschüssen die Veranstaltung stimmungsvoll beendete.
Eine junge Mutter vermisste nur mehr Angebote für die etwas größeren Kinder, denen wohl die Feuerwehr allein zu langweilig wurde. "Vielleicht kann man ja Schwedenfeuer, wie bei den Tätscher'n im Siebener aufstellen", merkte eine weitere auf das Feuerwehr wartende Mutter an. Ideen für noch mehr Lichterglanz gäbe es also genug, nur die Umsetzung ist schwierig, wenn die Arbeiten immer an einer Handvoll Idealisten aus den Reihen des Forums hängen.