Druckartikel: Der Beste Winterzauber seit zehn Jahren

Der Beste Winterzauber seit zehn Jahren


Autor: Thomas Ahnert

Bad Kissingen, Sonntag, 11. Januar 2015

Die Verantwortlichen von Staatsbad GmbH und Stadt Bad Kissingen sind mit der Bilanz des diesjährigen Kissinger Winterzaubers zufrieden. 11.000 Besucher bedeuten eine Steigerung um 15 Prozent.
Geigerin Tai Murray im Großen Saal Foto: Thomas Ahnert


Kurdirektor Frank Oette und Oberbürgermeister Kay Blankenburg schwärmten gleichermaßen: "Das war der beste Kissinger Winterzauber seit zehn Jahren." Seit 2004/05 sei es nicht mehr gelungen, so viele Besucher zu dem "Festival zur 4. Jahreszeit" zu locken wie heuer, berichteten sie den Besuchern des Abschlussempfangs der Staatsbad GmbH im Weißen Saal.

Veranstaltungsleiter Bruno Heynen erdete das Schwärmen mit Zahlen: Zu den 26 Veranstaltungen, die verkaufstechnisch in der Verantwortung der Staatsbad GmbH lagen - die Kirchen haben zum Teil eigene Vertriebswege - kamen 11 000 Besucher. Das bedeutet pro Konzert einen Besucherdurchschnitt von 430 Personen gegenüber 380 im vergangenen Winter und damit eine Steigerung um 15 Prozent. Heynen: "Darauf sind wir sehr stolz."

Preis-Leistungsverhältnis

Der Erfolg habe sich nicht nur im laufenden Vorverkauf, sondern auch während des Festivals abgezeichnet, wie die Auswertung einer unter den Besuchern veranstalteten Umfrage belege. Allgemein wurde die Angebotsvielfalt gelobt, und ein Besucher formulierte einen oft geäußerten Aspekt: "Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Bei den Kartenpreisen kann man auch mehrere Konzerte buchen."

An der Politik der möglichst niedrigen Preise wollen Oette und Heynen festhalten: "Es ist uns lieber, die Preise niedrig zu halten, und dafür kommen mehr Leute."

Das Motto des 16. Kissinger Winterzaubers "Mutig sein. Erfolgreich werden" habe standgehalten, meinte Frank Oette, der - auch in Rekordzeit - die Ehrengäste des Abschlussempfangs begrüßte. Das Festival habe eine positive Grundstimmung in der Stadt verbreitet, und die touristischen Zahlen seien gestiegen.

Deutlich angezogen habe die Nachfrage nach Angebotspaketen der Hotels. Es habe fulminante Konzerte gegeben, "aber auch einige, die nicht so gut besucht waren, wie wir erhofft hatten." Das sei ein Risiko, das ein Veranstalter tragen müsse.

Flyer 2015/16 liegt aus

Festhalten will Oette insbesondere an einer Reihe: "Wichtig ist und bleibt die Matinee classique, in der sich junge Künstler aus der Region dem Publikum in einem besonderen Rahmen vorstellen können." Und mit Stolz wies Oette darauf hin, dass es zum ersten Mal gelungen sei, mit dem Abschlusskonzert den Ankündigungsflyer für 2015/16 auszulegen.

"Ich bin dankbar für das Festival", rief Kay Blankenburg, der wieder die Aufgabe übernommen hatte, das Ereignis zitatmäßig zu verankern: "Musik ist Stenographie des Gefühls" habe Tolstoi, Zeitgenosse der drei Komponisten des Abends, einmal geschrieben. Und er wies darauf hin, dass der Dirigent Gerd Schaller zwar die gleiche "pflegeleichte Frisur" hat wie er sie trage und auch aus Bamberg stammt. "Aber kennengelernt haben wir uns erst in Bad Kissingen."