Den Musikunterricht fördern
Autor: Björn Hein
Burkardroth, Freitag, 07. Dezember 2012
Für das nächste Schulhalbjahr wird der Markt Burkardroth 6000 Euro für das Projekt "WIM" ausgeben. Profitieren sollen davon nicht nur die Mädchen und Jungen, sondern auch die Lehrer.
Mit dem Projekt "WIM - wir musizieren" an der Grundschule Burkardroth befasste sich in der jüngsten Sitzung der Marktgemeinderat. Denn dem Gremium lag ein Antrag vor, das Projekt auch im zweiten Schulhalbjahr 2012/ 2013 fortzuführen.
Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) erklärte, dass der "WIM-Unterricht" bereits seit Oktober 2011 in allen sechs jahrgangsgemischten 1. und 2. Klassen der Grundschule Burkardroth in Premich und Lauter stattfindet. Kooperationspartner beim musikpraktischen Unterrichtsmodell für Grundschulen ist die Städtische Musikschule Münnerstadt. Um den "WIM-Unterricht" für alle Kinder ausrichten zu können, hatte der Gemeinderat im November 2011 beschlossen, die nicht durch Sponsorengelder und Zuschüsse gedeckten Kosten für die ersten 18 Monate zu übernehmen.
Die Vertreter der Grundschule wünschten sich, dass dieses Projekt auch im zweiten Schulhalbjahr 2012/13
Kuno Holzheimer von der Bayerischen Musikakademie Hammelburg stellte das Projekt in der Gemeinderatssitzung vor. Er erklärte, dass viele Grundschullehrer Musik nicht als Didaktikfach belegten. Dennoch müssten sie oft Musikunterricht geben und seien oft unsicher wegen der Umsetzung. 80 Prozent des Musikunterrichts in der Grundschule fielen aus oder würden fachfremd unterrichtet. Durch die externe Fachkraft, die den Musikunterricht mitgestaltet, wird ein "Tandem-Unterricht" geführt.
Die Kinder erhalten so einen guten Unterricht, andererseits lernen auch die Grundschullehrer hinzu. "Musik soll als praktisches Fach erlebt werden", ergänzt Holzheimer. Wenn man die Musik als begeisterndes Fach erlebe, sei dies förderlich für die Entwicklung der Kinder, die sich wiederum später oft für die Musik weiter interessierten und dann vielleicht auch einem Musikverein beitreten.
Sandro Kirchner (CSU/Bürgerblock Premich) hielt die Finanzierung für sinnvoll, allerdings sollte auch die Regierung von Unterfranken in die Pflicht genommen werden, sich an den Kosten zu beteiligen. Holzheimer entgegnete, dass man sich in Beratungen befinde und versuche, Gelder vom Bezirk zu bekommen. "Es wäre fatal, wenn man die Weiterbildung und den Unterricht abbrechen würde", schloss Bug.
Der Gemeinderat entschied einstimmig, den noch fehlenden Betrag in Höhe von 6000 Euro für das zweite Schulhalbjahr 2012/13 zu bewilligen.