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Den Menschen ist er auf Augenhöhe begegnet


Autor: Gabriele Sell

Burkardroth, Montag, 28. Juli 2014

"Gehen, lieber Herr Pfarrvikar, lassen wir Sie nur ungern." Bürgermeister Waldemar Bug bedauerte die unumkehrbare Tatsache, dass Pfarrvikar Tobias Fuchs die Pfarreiengemeinschaft "Der gute Hirte" im Markt Burkardroth verlässt und im September seine Pfarrerstelle in Salz antritt.
Pfarrvikar Tobias Fuchs schüttelte am Sonntag im Burkardrother Pfarrheim vielen die Hände, als er sich offiziell aus der Gemeinde verabschiedete. Fuchs übernimmt die Pfarrstelle in Salz. Foto: Gabriele Sell


Der Bürgermeister dankte dem traditionellen, weltoffenen, sportlichen "Priester mit klarem Geist und offener Art" für sein Wirken in der Marktgemeinde und sagte, man werde ihn in guter Erinnerung behalten.

Ein "Feuerwehrmann"

Bei der offiziellen Verabschiedung von Tobias Fuchs beim Gottesdienst am Sonntag nannte Dekan Thomas Kessler Fuchs "einen Feuerwehrmann". Der Pfarrvikar sei in den vergangenen Jahren in verschiedenen

Pfarreiengemeinschaften eingesetzt worden. Immer habe sich der Dekan voll auf den Pfarrvikar verlassen können. In Burkardroth, das dem Kreuzbergwallfahrer Fuchs nicht unbekannt gewesen war, habe er "mit den Leuten gelebt und sich ihre Sorgen und Nöte angehört".
Auch Margot Markart, Vorsitzende der Pfarreiengemeinschaft, dankte dem scheidenden Priester für seine Mitsorge, sein Zugehen auf die Menschen und "seine nette, offene Art, die Menschen auf Augenhöhe zu treffen". Dies sei bei den Bürgern gut angekommen, wusste sie. Durch seine unkomplizierte Art habe Fuchs die Herzen der Kinder, Erwachsenen, Älteren, Kranken und Trauernden gewinnen können.

In der Gemeinde beheimatet

Der Abschied von Burkardroth fiel auch Fuchs nicht leicht. Es sei für ihn so, als würde eine Beziehung in die Brüche gehen, drückte er seine Gefühle aus. Man fühle sich als Priester in einer Gemeinde beheimatet, man kenne viele Gesichter und Namen und es sei aufbauend gewesen, "bei Ihnen zu sein".
Er dankte in einer kurzen Rede den Gläubigen für ihr offenherziges Entgegentreten und sagte, dass er Burkardroth und seine Ortsteile im Herzen tragen werde. Sein Anliegen sei gewesen, "Leben und Glauben mit den Menschen zu teilen". Von ganzem Herzen hoffe er, dass es ihm gelungen sei, offen für die Menschen zu sein und vor allen Dingen ihr Interesse am Glauben wecken zu können.