David Garrett soll nach Bad Kissingen locken
Autor: Edgar Bartl
Bad Kissingen, Freitag, 25. Januar 2013
Konzerte, Theater und vieles andere: Das kleine Bad Kissingen hat ein großartiges Kulturprogramm, das etwas für nahezu jeden Geschmack bietet. Sogar Weltstars wie Star-Geiger David Garrett werden dabei mitmischen.
Für Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) ist klar: Kultur sei zwar "immer ein Selbstzweck", sie sei aber auch ein Marketingmittel, um neue Gäste nach Bad Kissingen zu bringen. Das sagte er bei der Präsentation des Kulturprogramms für dieses Jahr.
Es umfasst rund 300 Veranstaltungen und hat drei Schwerpunkte: 1913 wurde nicht nur der Regentenbau eröffnet, sondern auch der spätere Kardinal Julius Döpfner geboren. Außerdem wird der geniale Architekt Max Littmann gewürdigt, der etliche Gebäude schuf, die Bad Kissingen prägen. Ihm wird eine Sonderausstellung gewidmet.
Das kulturelle Angebot Bad Kissingens hat seinen (hohen) Preis, den aber niemand beziffern kann oder will. Ob es wirklich neue Klienten erschließt, ist wahrscheinlich, aber nicht messbar.
Bessere Abstimmung gefordert
Stadt und Staatsbad GmbH, Vereine und Veranstalter tun jedenfalls eine Menge, um Menschen nach Bad Kissingen zu bringen. Davon konnten sich bei der Vorstellung des Programms Kulturschaffende, Touristiker, Gastronomen und Kommunalpolitiker überzeugen. Erstmals hat die Präsentation in einem so großen Rahmen stattgefunden. Blankenburg nannte diese seine Idee "vernünftig". Er forderte die Beteiligten auf, Angebote und Termine noch besser aufeinander abzustimmen.
Für Blankenburg ist der Kulturtourismus ein "wichtiger Faktor für Bad Kissingen". Diese Zielgruppe sollte noch stärker angesprochen werden. Auch sollte versucht werden, Kinder als Gäste zu gewinnen, sagte der OB unter Hinweis auf ein "hervorragendes Familienhotel".
Schon jetzt 500 Anmeldungen
Peter Weidisch, der städtische Kulturreferent, stellte die Schwerpunkte und Besonderheiten heraus. Neben den Veranstaltungen zu Regentenbau-Jubiläum, Döpfner-Geburtstag und Littmann-Hommage gibt es die Landesausstellung "Main und Meer", an der sich Bad Kissingen beteiligt, die Jüdischen Kulturtage und das Künstlerprojekt "Open Art". Besonders stolz sei er, sagte Weidisch, dass es gelungen sei, das erste Deutsche Orchestertreffen 60plus nach Bad Kissingen zu holen. Es findet im September statt und dauert vier Tage. Schon jetzt lägen über 500 Anmeldungen vor.
Premiere hat auch eine andere Gemeinschaftsproduktion von Stadt und Staatsbad GmbH, das Bad Kissinger Nostalgie-Wochenende ab dem 20. September. Auch Weidisch forderte alle zu enger Zusammenarbeit auf: Ohne diese Gemeinschaft könne Kultur nicht funktionieren.
Bruno Heynen, Leiter der Veranstaltungsabteilung in der Staatsbad GmbH, sagte, man habe 25.000 potenzielle Interessenten angeschrieben. Von ihnen hätten 8000 einen Kulturkalender angefordert. Er verstehe sich als Koordinator und Organisator in Sachen Kultur. Es müssen einen Wettbewerb mit- und nicht gegeneinander geben.
Viele Highlights im Programm
Das Programm 2013 habe "Platz für alles" und biete viele Highlights. Als Beispiele für die Vielfalt nannte er Winterzauber, Rosenball, die Sachs Franken Classic-Rallye und das Rakoczy-Fest. Die Osterklänge als solche fänden nicht mehr statt, doch werde es auch an diesen Tagen ein attraktives Angebot geben.
Das Flaggschiff im örtlichen Kulturgeschehen ist seit 27 Jahren der Kissinger Sommer. Erna Buscham vom Organisationsbüro stellte die wichtigsten Konzerte der Veranstaltungsreihe vor. So werde wieder der Violinist David Garrett dabei sein. Dafür gebe es noch Karten, wenn auch nicht in allen Kategorien. Kommen werden auch die Mezzosopranistin Cecilia Bartoli und die Wiener Symphoniker.
40.000 Stück des Kulturkalenders haben Stadt und Staatsbad GmbH drucken lassen. Die reich bebilderte und ansprechend gestaltete Broschüre hat knapp 70 Seite und listet mehr als 300 Veranstaltungen aller Arten übersichtlich auf. Zu haben ist sie bei der Staatsbad GmbH, bei der Stadt und vielen weiteren Stellen. Weitere Informationen und Kartenvorverkauf unter der Rufnummer 0971/8048444 oder unter www.badkissingen.de.