Das Thema Umbau steht auf Eis
Autor: Gerd Schaar
Wartmannsroth, Dienstag, 22. Januar 2013
Die Wunschliste der Wehr für das Gerätehaus steht schon, die Finanzierung der Gemeinde noch nicht. Der Gemeinderat entscheidet.
"Für mich sind die Hilfsbereitschaft und die Übernahme von Verantwortung entscheidend gewesen, mich zur Wahl zu stellen", betont Emmerth. Jetzt ist er als ehemaliger Gruppenführer bei der Wehr Wartmannsroth zum zweiten Kommandanten aufgestiegen. Erfahrungen für diese Funktion bringt Emmerth aus Katzenbach mit, wo er vor vielen Jahren ebenfalls schon zweiter Kommandant war. "Dann bin ich aufgrund meiner Hochzeit nach Wartmannsroth umgesiedelt", erklärt er und fügt hinzu: "Bereut habe ich es nicht".
Bestätigt wurden Vorsitzender Christoph Joa und Kommandant Manfred Reith im Amt bestätigt. Eine Veränderung im Vorstand des Feuerwehrvereins gab es mit Dominik Müller, der Erhard Bischof im Amt des Schriftführers folgt.
Laut einhelligem Beschluss dauert die Amtsperiode für den Vorstand des Vereins fortan drei statt bislang sechs Jahre.
Auf Eis bleibt momentan das Thema "Umbau des Feuerwehrhauses". Ob und in welchem Umfang saniert und erweitert werden soll, das liege in der Hand des Gemeinderates, betonte Bürgermeister Jürgen Karle als Antwort auf die Anfrage des Vorsitzenden Joa. Erst in einer der kommenden Sitzungen werde das Thema zusammen mit anderen Haushaltpositionen erörtert, so Karle. Dennoch wagte Kassier Alexander Tröger jetzt schon einen ersten Blick auf eine interne Vereinsplanung: "Behindertengerechte Zugänge, moderne Toiletten und ein benötigter Lagerraum werden gewünscht". Da werde man wohl kaum um einen Anbau am hinteren Gebäudeende und die Umgestaltung des Eingangsbereiches herum kommen, stellte Tröger dar.
Vier mal ertönte im vergangen Jahr die Alarmsirene zu Einsätzen, darunter zum Großeinsatz in Diebach, wo eine Vorratsscheune brannte.
Ein Defekt am undichten Löschwassertank des Einsatzfahrzeuges LF 8/6 habe repariert werden müssen, berichtete Kommandant Reith. Auch der betagte VW-Bus der Wehr sei aufgrund diverser Mängel sanierungsbedürftig gewesen. Eine aus den 40er Jahren stammende Tragkraftspritze soll zurzeit wieder flott gemacht werden. Reith: "Dieses alte Gerät ist ein Stück Geschichte unserer heimatlichen Wehr".
Weitere Wartungsarbeiten, die regelmäßige Truppmann-Ausbildung, eine Drehleiterschulung in Bad Kissingen und diverse Übungen (darunter auch im leer stehenden Kindergartengebäude St. Andreas während der Umbauphase) ließen im Laufe von mehreren hundert ehrenamtlicher Stunden keine Langeweile unter den 54 Aktiven der Wehr aufkommen.
Funklöcher ade! - Dass mit der bevorstehenden Einführung des behördlichen Digitalfunks eine bessere Erreichbarkeit im gesamten Gemeindegebiet Wartmannsroth erreicht werden könne, davon war Kreisbrandmeister Thomas Eyrich überzeugt. An den kritischen Stellen, wie zum Beispiel in Heiligkreuz, sei mit Funkmasten nachgerüstet worden.
Bewährt habe sich seit dem vergangenen Sommer die Integrierte Leitstelle (ILS) in Schweinfurt, berichtete Eyrich von positiven Resonanzen der Kommandanten aus dem regionalen Inspektionsbereich. "In Schweinfurt sitzen fähige Disponenten", so Eyrich. Sein Lob gab es auch für die Stützpunkt-Feuerwehr aus Wartmannsroth: "Die funktioniert bestens".
Zusammen mit den 54 Aktiven, den fünf Feuerwehr-Anwärtern und den Passiven gibt es 113 Mitglieder im Feuerwehr-Verein Wartmannsroth. Für seinen 40-jährigen aktiven Dienst wurde Norbert Koberstein geehrt. Per Handschlag begrüßten die Floriansjünger ihren neuen Kameraden Tobias Köhler bei der Wehr. Gern klopfen die Feuerwehrleute in ihrer Freizeit die Karten zum Preisschafkopf auf den Tisch. Auch die Nachwuchswerbung ist aktiv: Das Ferienprogramm für Schüler bietet nämlich für künftige junge Floriansjünger ein interessantes Übungsmodell mit einem brennenden Blechhaus, das von den Kindern und Jugendlichen mit Wasser und Begeisterung gelöscht werden kann.