Das Schloss unter die Lupe nehmen
Autor: Stefan Geiger
Ebenhausen, Donnerstag, 06. Juni 2013
Ein Interessent für das Schloss Ebenhausen scheint gefunden zu sein. Deshalb muss jetzt das Zustandsgutachten überarbeitet werden.
Das vor 20 Jahren erstellte Gutachten über das Schloss Ebenhausen wird aktualisiert. Diese Entscheidung traf der Gemeinderat, um in laufenden Gesprächen mit einem Kaufinteressenten weiter zu kommen.
Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU) informierte das Gremium über einen Ortstermin mit dem Landesamt für Denkmalpflege und einem Bewerber für das Schloss. Einvernehmen herrschte, dass die Ansicht vom Schlossplatz aus unverändert erhalten bleiben muss. Auf der Innenhofseite sind im nördlichen Teil alle zugemauerten Fenster wieder zu öffnen. Der parallele Schüttbautrakt dürfe zum Innenhof hin nicht verändert werden. Auf der Außenseite in Richtung Gärten könnten für "Licht und Luft" neue Fenster geschaffen werden.
Diese Auflagen hätte der Bewerber, dessen Namen der Bürgermeister nicht öffentlich weiter geben konnte, akzeptiert. Nur so viel verriet Erhard: "Die Vorstellungen des Interessenten gehen in die Richtung Wohnnutzung."
Die bauliche Substanz erfassen
Viele Fragen aber seien noch zu klären. Dazu müsse als erster Schritt die bauliche Substanz erfasst werden. Dazu hatte die Gemeinde bereits vor 20 Jahren ein Gutachten erstellen lassen. Dieses müsse aber auf aktuellen Stand gebracht werden mit dem Ziel, dass die Sanierung des Schlosses über Entschädigungsfonds, Städtebauförderung,... etc. unterstützt werde.
Die Kosten für das Gutachten schätzte Erhard auf 10 000 Euro. Dafür sei eine Zuwendung über den Entschädigungsfonds in Aussicht gestellt mit 50 bis 75 Prozent der Aufwendungen. Dabei werde - danach hatte Manfred Greubel (Freie Wählergemeinschaft Ebenhausen) gefragt - nur die Bausubstanz als solche, nicht aber Aspekte einer späteren Nutzung erfasst. "Wir sollten die Chance nutzen, um einen möglichen Verkauf zu erreichen", verdeutlichte Klemens Wolf Bürgerblock Oerlenbach).
Einstimmig für Fortschreibung
Alle Gemeinderäte stimmten für eine Fortschreibung des Gutachtens, das von einem Architekten zu erstellen sei. Bürgermeister Siegfried Erhard nannte zwar einige Namen in Frage kommender Architekten, eine offizielleBeauftragung erfolgte aber noch nicht.