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Das Fest von Vater Martin


Autor: Stefan Geiger

Ebenhausen, Dienstag, 23. Dezember 2014

250 Besucher erlebten ein mitfühlendes Musical in der Pfarrkirche. Für alle Teilnehmer war das Stück eine gute Einstimmung auf das Weihnachtsfest.
Eine Mutter mit Kind (Katrin und Anna Keßler) kommt zu Schuster Martin (Thomas Stahl)  Foto: Stefan Geiger


Mit dem Musical "Ein großer Tag für Vater Martin" nach einer Erzählung von Leo Tolstoi, bearbeitet von Mig Holder sowie vertont von Siegfried Fietz und Rolf Krenzer, schenkte die Fagoband Shalom den 250 Besuchern, die die Pfarrkirche Ebenhausen bis auf den letzten Platz füllten, eine innige, beeindruckende und frohe Einstimmung auf Weihnachten.
Die Fagoband besteht seit 28 Jahren.

"Vor 20 Jahren haben wir uns erstmals an ein Musical gewagt und das Stück vom Vater Martin bei der Adventsfeier der Senioren gezeigt. Der gelungene Start ermutigte uns, weitere Musicals aufzuführen, zumal unsere Musiker und Sänger begeistert mitmachten. Zum jetzigen kleinen Jubiläum griffen wir nochmals unser Premierenstück auf", berichten Ulrike und Johannes Keßler, die seit Gründung die Fagoband bis heute leiten. Im Mittelpunkt steht Vater Martin (Thomas Stahl), ein einfacher, zufriedener Schuster, der in einem kleinen Dorf im weiten Russland lebt. Seine Frau ist vor Jahren verstorben, die Kinder weit weggezogen. Gerne erinnert er sich an früher und holt aus dem Regal ein altes verstaubtes Buch, um die Weihnachtsgeschichte zu lesen. Er ist allein und ein wenig traurig in seiner Werkstatt, als er plötzlich eine Stimme hört: "Morgen werde ich zu dir kommen." Martin ist aufgeregt: Jesus will ihn besuchen! Er kann nicht schlafen und hält Ausschau. Da taucht der Straßenkehrer Iwan (Martin Mühleck) auf. Ihn lädt er zu einer Tasse Tee ein. Sie singen und tanzen vor Freude, ehe Iwan weiterzieht. Dann kommt eine Mutter mit Kind (Katrin und Anna Keßler). Sie können sich bei ihm aufwärmen. Martin bietet eine Suppe an und schenkt dem Kind zum Abschied ein Paar Schuhe. Seine Freude steigern Menschen, die von der Straße zu ihm kommen und fröhliche Weihnachten wünschen. Wieder kommt die Stimme: Ich war hungrig, ich habe gefroren, du hast mir geholfen! Martin ist überglücklich und singt und tanzt mit allen, die zu ihm kommen; er ist überzeugt: "Jesus war und ist bei mir!".

Langer Applaus

Herzlicher und langer Applaus belohnte die vielen Mitwirkenden, nämlich Darsteller, Musiker und Sänger sowie die Verantwortlichen für Ton- und Bühnentechnik. "Wir durften fühlen und erleben, worauf es an Weihnachten wirklich ankommt. Ihr habt uns alle beeindruckt und bereichert", machten sich Pastoralreferentin Christine Seufert und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Karin Haut zu Sprechern der Gäste, die sich bei der anschließenden Begegnung an der Mehrzweckhalle austauschen konnten. Immer wieder war Lob über die Vorstellung zu hören, verbunden mit der Hoffnung, bald wieder ein solch tolles Musical miterleben zu dürfen.
Der Erlös ist für die Renovierung von Orgel und Kirche bestimmt.