Das Dream-Team geht
Autor: Björn Hein
Münnerstadt, Montag, 02. Januar 2017
Pfarrer Joachim Pennig wurde in den Ruhestand verabschiedet. Es gab viel Lob für ihn und seine Frau, die ihn bei seiner Arbeit unterstützte.
Eine Ära ging zu Ende: Pfarrer Joachim Pennig von der Evangelisch-Lutherischen Auferstehungsgemeinde Münnerstadt wurde in den Ruhestand verabschiedet. Nach seiner zehnjährigen Tätigkeit in "Mürscht" ist nun die Ruhestandsgrenze erreicht. Deshalb befreite Dekan Dr. Matthias Büttner an Silvester in einem feierlichen Gottesdienst Pfarrer Pennig von seiner Dienstverpflichtung.
Pennig ließ es sich nicht nehmen, selbst bei der Verabschiedung noch zahlreiche Aufgaben zu übernehmen. So hielt er nicht nur eine eindrucksvolle Predigt - er sang auch im Chor mit und spielte im Bläserkreis die Trompete. Dekan Büttner ließ den Lebenslauf von Joachim Pennig noch einmal Revue passieren. Besonders eines habe ihn ausgezeichnet: "Sie haben das Evangelium gepredigt und Gottes Liebe nicht nur in Münnerstadt bezeugt", so der Dekan.
Erfrischend und humorvoll
Humorvoll und verschmitzt war dieser Rückblick, was sehr gut zum menschenfreundlichen und vergnügten Charakter des frischgebackenen Pensionärs passte. Büttner habe Pennig außerdem immer als einen verlässlichen und hilfsbereiten Kollegen wahrgenommen. Vor allem habe für Pennig immer die Frage im Vordergrund gestanden: Was kann ich für meine Kirche tun? "Ihr Amt als Pfarrer möchte ich ausdrücklich würdigen. Sie haben sich sehr engagiert", so Büttner weiter. Ebenso bedankte sich der Dekan bei Marion Pennig, der Ehefrau. Sie habe ihrem Mann immer zur Seite gestanden und seine Arbeit unterstützt, wo sie nur konnte. Mit der Verleihung einer Urkunde entließ der Dekan Pennig von seinen Verpflichtungen als Pfarrer. Dieser bedankte sich bei allen, die am Gottesdienst mitgewirkt haben: "Ein schöner Gottesdienst ist das Schönste, was ich mir zu meinem Abschied vorstellen kann", sagte er.
Unermüdlicher Einsatz
Margot Dörr und Martin Fischer aus dem Kirchenvorstand berichteten vom unermüdlichen Einsatz Pennigs zum Wohl der Auferstehungsgemeinde. Vor allem die tiefe Menschlichkeit Pennigs ließ mühelos und schnell einen Zugang zu den Herzen der Menschen finden. "Sie waren schon immer ein Mensch, der mitten in der Welt steht. Sehr schnell wurde uns klar, welches Juwel mit Ihnen in die Kirchengemeinde kam", sagte Margot Dörr. Pennig habe in vielen Bereichen zahlreiche Aktivitäten gestartet und diese aktiv begleitet, so dass das Gemeindeleben sehr rege war. "Evangelisch-lutherisch, offen, zeitgemäß - das war immer ihr Motto", so Martin Fischer. Pennig habe auch die Musik immer sehr am Herzen gelegen, was sich nicht zuletzt daran gezeigt habe, dass er sowohl aktiv beim Bläserkreis als auch im Chor mitwirkte. Auch für den finanziellen Bereich habe er ein Händchen gehabt: So gehört die die evangelisch-lutherische Auferstehungsgemeinde in Münnerstadt zu den wenigen evangelischen Gemeinden, die schwarze Zahlen schreiben. "Sie hinterlassen uns ein gut bestelltes Haus, und das in jeder Hinsicht", konstatierten beide. Auch die Arbeit von Marion Pennig wurde sehr gelobt: "Sie beiden waren ein Dream-Team und ein wahrer Glücksfall für unsere Gemeinde".
Ein goldenes Jahrzehnt
Stadtpfarrer Pater Markus Reis lobte die gute Zusammenarbeit: "Ich habe gern und gut mit Dir zusammengearbeitet". Zwischen katholischen und evangelischen Christen habe es ein gutes Miteinander gegeben, so wurden viele ökumenische Gottesdienste zusammen gefeiert. Bürgermeister Helmut Blank sagte: "Sie haben es vermocht, ihre Botschaften den Menschen zu übermitteln. Sie sind glaubwürdig, weil jeder spürt, dass Sie hinter dem stehen, was Sie sagen und tun. Das hat Ihnen in Ihrer Gemeinde, das hat Ihnen in ganz Mürscht viel Hochachtung eingebracht". "Der Abschied aus der Gemeinde und dem Beruf ist ein großer Schritt", erklärte Pennig. "Ich habe gerne gearbeitet, gehe aber auch gerne in den Ruhestand", erklärte er. Für ihn sei es ein "goldenes Jahrzehnt" gewesen, "das meiste, was ich sagen will ist Dankeschön". Besonders seine Frau habe ihn immer unterstützt und gestärkt, so dass er sich ganz seiner seelsorgerischen Tätigkeit widmen konnte. "Ich habe hier viele engagierte Menschen getroffen, die sich für die Gemeinschaft einbringen", sagte Pennig. Die Gemeinde hier sei sehr offen gewesen, was ihn stark beeindruckt habe. Einige musikalische Ständchen schlossen sich an und auch für die persönliche Verabschiedung war Zeit. Ein kleines Konzert mit dem Titel "Was ich noch zu singen hätte..." bei dem Pennig sich noch einmal bedankte, schloss sich an.