Das Bundesausbildungszentrum in Münnerstadt ist nicht nur Anlaufpunkt für die deutschen Bestatter. So fanden sich am vergangenen Wochenende 24 Bestatter aus allen Teilen Dänemarks in Münnerstadt ein, um mehr über die Bestattungskultur in Deutschland zu erfahren.
Außerdem nahmen sie die Sehenswürdigkeiten der Region in Augenschein. Anlässlich einer Begrüßungsstunde im Rathaus stellte ihnen Helmut Blank kurz Münnerstadt vor. Im Anschluss daran gab dann Lydia Bangert eine Stadtführung durch Münnerstadt bei Nacht.
"Die Kollegen aus Dänemark besuchen das Ausbildungszentrum zum ersten Mal. Aber sie haben schon zugesagt, dass sie wieder kommen wollen", so Dr. Rolf Lichtner, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Bestatter e.V. Die Bestatter aus Dänemark, die dort kleine bis große Bestattungsunternehmen (400 - 1600 Bestattungen im Jahr) führen, bildeten sich im Rahmen ihres Besuchs natürlich auch fort: So besuchten sie ein Seminar zur hygienischen Versorgung der Verstorbenen.
"In Dänemark gibt es eine vergleichbare Bestattungskultur wie in Deutschland", informierte Dr. Lichtner.
Allerdings sei dort die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung protestantisch. In Dänemark sei der Bestatterberuf nicht in der Breite wie hier in Deutschland aufgestellt: Anders als hier gehöre die Betreuung der Friedhöfe dort nicht zum Berufsbild. "In Dänemark ist der Bestatter kein Ausbildungsberuf. Wir sind hier weltweit führend", ist sich Dr. Lichtner stolz. Per Rasmussen, Vorstandsmitglied im Dänischen Bestatterverband, zeigte sich begeistert über die professionelle Ausbildung, die Bestatter hierzulande erfahren. Es gelte, so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln und diese dann in die Heimat nach Dänemark zu transferieren. Von Deutschland zeigten sich die Bestatter aus Dänemark sehr angetan. Denn nicht nur über den Beruf wurde gesprochen, sondern auch die Sehenswürdigkeiten der Region wurden näher in Augenschein genommen, unter anderem Bamberg.