Druckartikel: Country- und Westernsongs aus Bad Kissingen für Station Regenbogen

Country- und Westernsongs aus Bad Kissingen für Station Regenbogen


Autor: Peter Rauch

Bad Kissingen, Montag, 11. Juni 2018

Gunnar Bögner singt am Taschnerbrunnen in Bad Kissingen mit seiner rauchigen Stimmer für einen guten Zweck.
Gunnar Bögner übergibt einen Scheck von 1000 Euro  an Andrea Green. Foto: Peter Rauch


Im vorigen Jahr, genauer gesagt irgendwann im Juni, hat Gunnar Bögner begonnen am Taschnerbrunnen in Bad Kissingen zu singen. Eigentlich hat er schon vor Jahrzehnten mit dem Gitarrenspiel angefangen und Country- und Westernsongs vor allem von den Eagles stehen schon seit langem auf seinem Programm, aber, am Taschnerbrunnen singt er mit seiner rauchigen Stimme für die Würzburger Station Regenbogen.


Winter bremst Sänger

Die Station Regenbogen, das ist die Kinder-Onkologie-Station der Universitätsklinik Würzburg. Exakt 1000 Euro hat er mit seinen Songs am Taschnerbrunnen inzwischen eingenommen und "wäre nicht der Winter dazwischengekommen, hätte ich die Summe schon früher zusammen gehabt". Die Station Regenbogen ist eine Elterninitiative tumor- und leukämiekranker Kinder, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Aufenthalt der kleinen Patienten und ihrer zum Teil ebenfalls anwesenden Eltern zu verbessern.

Andrea Green aus Detter, ist eines der meist ehrenamtlichen Vereinsmitglieder, und sie berichtet, "dass wir fast alle selbst Betroffene sind, also unsere Kinder in der Würzburger Klinik sind oder waren". "Wir können zwar nicht die Diagnose ändern, aber das Umfeld", das heißt im einzelnen, dass Sachen vom Verein angeschafft werden, worüber die kleinen Patienten sich freuen und auch mal lachen können. Das kann ein Klinikclown sein, ein Fernsehgerät für die Kinder, die oftmals Monate in der Klinik verbringen müssen, oder eine zusätzliche Kinderkrankenschwester. Insgesamt elf Elternwohnungen in Würzburg stellt der Verein zur Verfügung, denn der Einzugsbereich der kleinen Patienten ist sehr weiträumig, der Aufenthalt oftmals sehr lang, und Zug- und Busverbindungen sehr schlecht.


Kontakt besteht schon lange

Die Familie Bögner hat zwar keine Kinder auf der Onkologiestation, "aber vor 33 Jahren, als damals unser Zwillingspärchen geboren wurde, waren die beiden zehn Wochen zu früh dran und kamen auf die Frühchenstation, und wir sind fast jeden Tag von Bad Kissingen nach Würzburg gefahren". So entstand, als Jahre später die Station Regenbogen gegründet wurde, der erste Kontakt, und nun wurde ein Scheck über 1000 Euro an Andrea Green übergeben, damit der Verein weiter das Los der kleinen Patienten und auch ihrer Eltern ein bisschen zum Besseren verändern kann.