Kritik der Bürger
Die Zustände im Rathaus wurden auch von verschiedenen Bürgern kritisiert. Die Gemeindeverwaltung sei ein Scherbenhaufen, es fehle an Kommunikation. Der Bürgermeisterin wurden Lüge und Mobbing vorgeworfen. Auch war der Diskussion zu entnehmen, dass es im Mottener Kindergarten ähnliche Probleme gegeben habe.
Der Rücktrittsforderung der Mottener Wählergemeinschaft, die Habersack bereits im Vorfeld angesprochen hatte, komme sie nicht nach. "Ich habe Verantwortung übernommen und will dieser gerecht werden und mich für die Gemeinde einsetzen", sagte die Bürgermeisterin. Zu Personaleinzelfällen nehme sie keine Stellung. Weiter stellte sie die Frage in den Raum, ob es besser werde, wenn sie zurücktrete.
Die Äußerung der Wählergemeinschaft und des Kindergartens, dass Habersack Termine nicht wahrgenommen habe, wie ein Bürger nachfragte, bezeichnete sie als nicht wahr. Ein Bürger forderte abschließend: "Steckt die Köpfe zam, findet 'ne Lösung oder tretet alle zurück!"
Weitere Themen der Bürgerversammlung Fulda-Main-Leitung und Josefsheim
In Motten brodelt es derzeit gewaltig - im Fokus der Kritik steht Bürgermeisterin Katja Habersack. Auf der Bürgerversammlung wurde aber auch über andere Themen gesprochen.
Fulda-Main-Leitung Wie Habersack vorgestellt hatte, wurden Änderungen an der Stromtrassenführung der Fulda-Main-Leitung vorgenommen, die den Ort Motten betreffen. Auf der Bürgerversammlung erklärte sie: Diese Änderungen werden derzeit geprüft, der Korridor soll im nächsten Jahr festgelegt werden.
Die Bürger befürchten, dass von der Mottener Haube dann "nichts mehr übrig sein wird". Man müsse sich mit allen Mitteln wehren, forderten manche von ihnen.
"Wir sind am Ball, die Interessen der Region zu vertreten", versicherte die Bürgermeisterin. Es werde auf allen Ebenen Gespräche geführt, die betroffenen Gemeinden seien gemeinsam präsent und aktiv. Es werde aber wohl kein Zurück mehr geben. Habersack verwies auf die Infoveranstaltungen von Tennet, bei denen Details vorgestellt werden.
Josefsheim Unter anderem kritisierte die Bevölkerung die barrierefreie Erschließung des Josefsheims für rund eine Million Euro. Die Förderung betrug 560.000 Euro.
Der Vorwurf von Bürgern lautete, dass unverhältnismäßig viel Geld für wenig Nutzung - derzeit nur ein monatliches Seniorentreffen - ausgegeben wurde. Sinnvoll wäre es, das im Besitz der Kirche befindliche Gebäude zu kaufen und den örtlichen Vereinen zur Verfügung zu stellen, lautete ein Vorschlag.