Druckartikel: Bürgermeister verteidigt Sandberg nach Zeitungsartikel

Bürgermeister verteidigt Sandberg nach Zeitungsartikel


Autor: Marion Eckert

Sandberg, Mittwoch, 30. Sept. 2015

Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 11. September in einer Reportage unter dem Titel "Heimaturlaub - Das andere Land" unter anderem auch über Sandberg. In welcher Form die Stadt allerdings dargestellt wird, gefällt Bürgermeister Joachim Bühner ganz und gar nicht.
"Grau, kalt, menschenleer. Bloß weg hier" - Der Darstellung der Gemeinde Sandberg in der Süddeutschen Zeitung widerspricht Bürgermeister Joachim Bühner mit freundlichen aber auch deutlichen Worten. Foto: Eckert


"Menschenleer, hässlich, grandios: Auf einer Reise von 1700 Kilometern entlang der Grenzen Bayerns zeigt sich der Freistaat von seiner unbekannten Seite", heißt es Eingangs in dem Bericht in der Süddeutschen Zeitung. Es folgt ein Bild von Sandbergs Ortseingang, mit dem leerstehenden Cafe, blauen Mülltonnen auf regennasser Straße. "...Sandberg in der Rhön: Ein Straßendorf, dessen Bild im Sprühregen verschwimmt. Grau, kalt, menschenleer.

Bloß weg hier." Aber nicht nur Sandberg kommt schlecht weg, auch Orte im Grabfeld, Gollmuthhausen und Bad Königshofen, wie auch der gesamte Landkreis werden betont negativ dargestellt. "Die weite Landschaft im Landkreis Rhön-Grabfeld. Beeindruckend. Und beeindruckend leer." "Das lasse ich mir von der Presse nicht gefallen. Was erlauben die sich eigentlich? Ich habe eine Gegendarstellung verfasst", verkündete Bürgermeister Bühner im Gemeinderat und machte seiner Empörung Luft. Mit Landrat Thomas Habermann habe er bereits diesbezüglich Kontakt aufgenommen, ebenso wurde es im Vorstand der Kreuzbergallianz diskutiert.


Bürgermeister verteidigt Sandberg

In seiner Gegendarstellung fragt er den Verfasser der Reportage wie denn sein Wohnort bei Sprühregen aussehe? "Da dürfte wohl jeder Ort "kalt und grau" wirken." Dann lädt er ihn in die Walddörfer ein, um ihm die Region und die Gemeinde vorzustellen. Bühner möchte das rege Vereinsleben präsentieren, das dank 36 Vereine herrsche. "Wenn ein Fest das andere jagt und auch in unseren Walddörfern das "pralle Leben tobt" - nicht nur auf dem Volksfest in Furt am Wald." In den Walddörfern, wo man auch ehrenamtlich zusammenhalte, wenn die Kreuzbergwallfahrer verköstigt und privat aufgenommen werden.

Sicher, Sandberg habe leider keine Straßencafes, in denen die Leute bei schönem Wetter draußen sitzen können, doch das sei wohl bei Dörfern unter 1.000 Einwohnern vielerorts nicht der Fall. Auch seien die Dorfplätze in der Regel nicht Treffpunkt der Jugendlichen, da sie in fast allen Ortsteilen Jugendräume zur Verfügung haben, in denen sie unter sich sein können.


Sandberg hat viel zu bieten

Nicht nur in Kronach gebe es eine Ausstellung, auch in Sandberg und Langenleiten gebe es den ganzjährig geöffneten Ausstellungspavillon und Kunstanger zu besichtigen. Nicht jeder habe eine Schokoladenmanufaktur, die bereits für das Königshaus in Großbritannien geliefert habe und an der der Bustourismus lange Wartezeiten zur Besichtigung in Kauf nehme.

Nicht jedes Dorf habe mit der Grund- und Montessorischule gleich zwei Schulen im Ort. So zeigt Bühner in seinem Schreiben, die Vorzüge von Sandberg freundlich und entschieden auf.

Deutschlands schönster Wanderweg "Der Hochrhöner" mit seinen 180 Kilometern, mehr als 1.000 Kilometer an selbst erklärend ausgeschilderten Mountainbike-Routen, die Rhön könne sich sehen lassen. "Auch nördlich des 'Weißwurstäquators' gibt es schöne Ecken in der man der Hektik des alltäglichen Lebens entfliehen und Ruhe suchen und auch finden kann, wo mal nicht dauernd der 'Bär steppt'. Mag sein, dass die Rhön mehr 'herb als lieblich' ist; es heißt ja nicht umsonst 'die raue Rhön - Land der weiten Fernen'."